Erlaubnis

Für alle um mich herum, die mir am Herzen liegen und gerade in düsteren Phasen gefangen sind…

 

Ich fühle was du fühlst.

Ich fühle deinen Schmerz, der an dir nagt und Löcher frisst in deine Seele.

Ich fühle deine Trauer, die dein Herz im Tränenmeer ertrinken lässt.

Ich fühle deine Angst,

vor dem Gestern,

vor dem Heute,

vor dem Morgen.

Sie bremst dich aus.

Steht wie eine Stahlwand vor dir.

Ich fühle deine Qualen, die dich vom Schlaf abhalten,

die sich tief in dich bohren und dein Inneres vernarben.

Ich fühle deine Hoffnungslosigkeit,

die schwarze Dunkelheit, die dich umhüllt.

Ich fühle deine Verzweiflung, die an dir zieht und zerrt und dich verstümmelt.

Ich fühle deine Einsamkeit, die sich wie ein Parasit in dir eingenistet hat.

 

Gib es mir.

Gebe mir alles.

Ich nehme es dir ab.

Ich trage es für dich.

Ich ertrage es für dich,

damit du frei bist.

Frei von all diesem.

 

Ich werde für dich den Schmerz durchleiden.

Ich weine für dich alle Tränen, die du brauchst.

Ich zittere für dich die Angst davon und kämpfe eisern und siegessicher gegen die Qualen.

Ich forme deine Hoffnungslosigkeit um in Hoffnung,

wenn du mich lässt.

Ziehe, mit allen Waffen bewaffnet, in den Krieg gegen deine Verzweiflung,

wenn du mich lässt.

Schlage die Einsamkeit in die Flucht.

 

Das verspreche ich,

wenn du mich lässt.

Mein Lohn:

Dein Glück.

Nur lasse mich!

 

 

6 Gedanken zu „Erlaubnis

  1. Hallo, liebe Mia.

    Deine Absicht, mit der Du das geschrieben hast, ist wunderschön; doch manche Zusagen sollte man besser lassen.

    An irgendeinem Punkt ist wohl jeder Mensch allein; gesund ist er, wenn er das genießen kann, lächelt, nickt und ja sagt, zu egal welcher Erfahrung.

    Ab und zu gelingt mir das mittlerweile, doch es ist immer noch zu selten. 😉

    Sei lieb gegrüßt.

    Herzlichst,
    Frank

  2. An irgendeinem Punkt ist wohl jeder Mensch allein; gesund ist er, wenn er das genießen kann, lächelt, nickt und ja sagt, zu egal welcher Erfahrung.

    Tja, das Gedicht wurde von Sascha inspiriert:-)
    Wenn du die Texte auf meinem Blog zu diesem wundervollen und mir wichtigen Menschen gelesen hast, dann verstehst du es sicher irgendwie:-)
    Ich würde ihm so gerne alle Qualen abnehmen und wünsche ihm nur pures Glück!
    Ich weiss, dass ich das nicht kann, aber ich würde es für diese Person tun!

    1. Hallo und guten Morgen.

      in diesem Zusammenhang verstehe ich natürlich, was Du geschrieben hast; es gibt Menschen, für die wir bereit wären, alles zu tun, alles zu geben, was wir vermögen.

      Ich habe genau das auch einige Male erlebt, daß es mir so mit jemandem ging und auch umgekehrt.

      Damals habe ich zum Teil nicht begreifen können, wie jemand mich so leben kann und umgekehrt ging es Partnerinnen genauso.

      Manchmal leben solche Gefühle sehr lange; doch auch diese Gefühle sind nicht statisch…

      Mehr Bestand gewinnen Sie und etwas Unnennbares, wenn wir beginnen, uns bedingungslos selbst zu lieben, wenn wir selbst heilen, für uns selbst ganz werden.

      Das ist kein falscher Egoismus, wie ich ursprünglich oft dachte, sondern Selbsterfüllung. Das zu erreichen, daran arbeite ich.

      Wie es aussieht, zeigt die Rede von Charlie Chaplin:

      http://bpfabian.de/weisheiten/charlie_chaplin_rede_am_70sten.htm

      Liebe Grüße,
      Frank

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