An meinen düsteren Freund

An alle die tiefste Trauer leiden und sich durch die dunkelsten Täler quälen.

An alle, die wissen, dass das Leben manchmal grausam und unerträglich scheint.

An alle, die das Gefühl kennen nicht mehr zu wollen.

Ich bin Eine davon.

 

Ich bin in einem finsteren Tal,

wandle durch die Dunkelheit.

Das Sterben wäre mir lieber, allemal,

doch ich bin verdammt bis in alle Ewigkeit.

 

Ich habe mich verloren,

irgendwo in der Welt ohne Licht.

Nun trage ich die Dornenkrone

und ein Schleier aus Tränen und Blut

verhindert meine Sicht.

 

Ich bin verloren,

für mich und die Welt.

Ich kann mich selbst nicht retten,

denn ich bin alles andere als ein Held.

 

Die Verzweiflung hat sich in mir breitgemacht

und alle Hoffnung verspeist.

Was bleibt ist nur der folternde Schmerz,

der meine Seele aufreisst,

sie frisst und isst,

bis nichts mehr von ihr bleibt,

dann wandle ich seelenlos bis in alle Ewigkeit.

 

Um mich herum ist alles mit schwarz übergossen,

alles in schwarz getaucht.

Jede Zuversicht ist schon vor Zeiten aus mir geflossen,

meinen Lebenswillen habe ich schon längst ausgehaucht.

 

Nun stehe ich hier,

umgeben von Trauer und Leid

und hoffe;

es ist endlich soweit.

 

Um aus dieser Hölle zu entschwinden,

muss ich nun ganz verschwinden.

Muss mich in die Hände des Todes begeben,

denn dies ist alles kein Albtraum,

es ist mein Leben.

 

Einsamkeit und Schmerz und Pein.

So ist mein Leben, so ist mein Sein.

 

Ich will nun gehen, ich will nicht mehr.

Will endlich fliehen ohne Wiederkehr.

 

Ich will nicht sein, in dem was ist.

In der tiefen Dunkelheit, die mich auffrisst.

 

Hole mich jetzt oder bitte hole mich gleich.

Liebster Tod, jetzt brauch ich dich, jetzt wärst du hilfreich.

 

9 Gedanken zu „An meinen düsteren Freund

  1. <3 <3 liebe deine Texte

    **********
    Ich schließe meine Augen. Es ist ein dunkles Paradies. Es blühen schwarze Rosen. Der Himmel versteckt sich hinter dunklen Wolken. Ich muss keine Angst haben, dass die Sonne hervorkommt. Hier gibt es keine Sonne. Nicht hier in meiner Welt. Ein zarter Nebelschleier liegt über der grauen Wiese. Ich berühre eine Rose. Sie ist so schön. So unwahrscheinlich schön. Ich merke nicht, dass die Blüten scharf wie Rasierklingen sind. Blut tropft auf den Boden und verschmilzt mit der dunklen Erde. So schön. Sie brauchen kein Licht, um zu leben. Sie sind einfach da. Sie sind einfach nur schön. Sie haben keinen anderen Grund, sie brauchen keine Daseinsberechtigung. Keine Erklärung, warum sie anders sind. Sie sind einfach da, so wunderschön. Niemand fragt nach dem Warum. Und es ist gut so.

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