Zuhause…

Tagsüber nur Baguette und schwarzen Kaffee.

Abends nur bei dir.

Rotweinduft und Pastageruch tanzten eng umschlungen durch die Räume.

Wir beide,

versunken in Liebe,

betrunken vor Liebe.

Ließen die Stunden vergehen und die Dunkelheit sich über die Stadt legen.

Fast wohltuend sanft,

als wäre die Dunkelheit eine warme Decke, unter welcher sich der Alltagslärm, der Alltagsstress verstecken kann.

Für ein paar Stunden ist alles unsichtbar.

Alle Sorgen, alle Nöte.

Jede Qual und jede Pein.

 

Nirgendwo wäre ich lieber gewesen,

als des Abends und des Nachts bei dir.

Dich sehen,

dich riechen,

dich lauschen,

dich spüren.

Rotwein trinkend,

Pasta essend

und alle Last und allen Schmerz vergessend.

 

Die Stunden flogen vorbei wie Sekunden.

Ich hätte sie gerne gegriffen und festgehalten.

Doch es ist unmöglich die Zeit aufzuhalten.

Unmöglich den Augenblick anzuhalten.

 

Die Dunkelheit kam, wie sie immer kommt.

Sie ist verlässlich.

Ist so sicher wie der Tod.

 

Wir flogen beide gemeinsam durch die Nacht.

Mit Worten und Gesten der Liebe bewaffnet.

Wir ließen uns treiben,

wir gaben uns hin.

Ineinander gewunden.

Umeinandergeschlungen.

Alles in Magie gehüllt.

Unsere Funken, unser Feuer erleuchteten die tiefe, pechschwarze Nacht.

Du an mir, auf mir, in mir, neben mir.

Unsere Liebesschreie zerrissen die Stille der Nacht.

In Liebe und Tollheit haben wir sie gemeinsam durchwacht.

Als die Nacht verging

und

die Welt den Tag empfing,

roch jeder Raum nach Liebe

und dein Leib roch nach mir

und meine Haut roch nach dir.

 

Die U-Bahn brachte mich zu meiner Wohnung,

aber nach Hause brachte sie mich nicht.

 

20 Gedanken zu „Zuhause…

  1. Und nie eine Meinungsverschiedenheit, nie eine Auseinandersetzung? Das muss Glück pur gewesen sein. Ich brauch manchmal den Streit, um mich wieder versöhnen zu können, was mehr spielerischen Charakter hat: Das Salz in der Suppe. Nicht zu verwechseln mit gegenseitigem Verletzen, aber sich hin und wieder aneinander reiben, kann aufregend sein und der Beziehung pep verleihen. Aber toll geschrieben. Was sagt dein jüngerer Freund dazu, dass du ver Vergangenheit so anhängst? LG PPschen 😉

    1. Man kann die Zeit nicht aufhalten, lieber Maccabros, aber man darf sich erinnern, weil die Erinnerung oft alles ist, was bleibt. Obs wahrhaftig und realistisch geschrieben ist, das kannst du leider nicht beurteilen, weil du ja nicht dabei warst: In der Erinnerung wird vieles verklärt: Menschen, Zeiten, Erlebnisse. Schönen Sonntag noch allen 🙂

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