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Was wäre wenn…?

Die letzten Tage verflogen so schnell. Ich komme gar nicht hinterher mir alles von der Seele und vom Herzen zu schreiben.

Das Leben folgt seinen eigenen Gesetzen und wir haben selten Mitspracherecht.

Die letzten Tage habe ich gelitten, geweint, getrauert, gebangt, diskutiert, gegrübelt, aber hauptsächlich geliebt. Gefühle kann man einfach nicht abstellen. Egal, was man auch macht, sie sind da! Ich kann sie weder steuern, noch kontrollieren, noch ignorieren. Selbst, wenn ich versuche sie zu verdrängen, kommen sie in einer kurzen, einsamen Minute einfach hoch und überwältigen mich.

Mein Kopf kann noch so viele logische und plausible Gedanken formulieren, aber meinem Herzen ist das schlichtweg egal.

Auch wenn ich es will, einfach aufzugeben und weiter zu ziehen und einfach auch loszulassen. Ich kann es nicht und es geht nicht. Nicht nur mir geht es so, ihm auch. Das beruhigt und irritiert zugleich.

Die letzten Tage haben wir versucht eine Lösung zu finden für ein Problem für das es keine Lösung gibt. Nichtsdestotrotz wollen wir nicht aufgeben. Wir wollen zusammen sein und glücklich sein, trotz aller Nein-Sager um uns herum, um ihn herum.

Ich werde für seine Familie niemals gut genug sein, aber vielleicht ist es auch tatsächlich nur wichtig, dass ich für ihn alles bin. Die ganze Welt kann gegen einen sein, aber wenn man einen Menschen an seiner Seite hat, der einen liebt und mit dem man glücklich ist, dann fühlt man sich dennoch wie im Paradies.

Es wird mir stets wehtun, dass ich nicht das bin, was SIE sich für ihn wünschen, aber ich bin das, was er sich für sich wünscht. Das ist das, was ich mir wünsche.

Viele Optionen hatten wir nicht. Die letzten Tage haben es uns gezeigt. Wir hatten die Wahl zwischen:

Entweder bleiben und sind wir unglücklich, alleine und jeder für sich oder wir sind glücklich zusammen und gleichzeitig gemeinsam betrübt, dass die engsten Verwandten darin ein Problem sehen. Aber: Geteiltes Leid, ist ja bekanntlich halbes Leid:-)

Vielleicht klingt es verrückt, aber so ist das Leben manchmal. Es gibt Dinge für die gibt es keine rationalen Erklärungen und hier drunter fallen eben auch Gefühle.

Man kann von einem Menschen soviel fordern und verlangen und ihn zu so vielen Dingen zwingen, aber was wir fühlen, fühlen wir nun mal. Nicht einmal wir selbst können unsere Gefühle kontrollieren und beeinflussen, wie sollen es dann andere bei uns tun.

Nein, leicht wird es nicht . Das war es auch noch nie. Es wird sicher Tränen geben, Trauer, Wut und Zorn, aber wie sagt man doch so schön schnulzig-kitschig:

Das Herz will, was das Herz nun mal will!

Im Augenblick bin ich glücklich und auch der Mensch, den ich liebe ist es und darauf kommt es im Hier und Jetzt doch an.

Vielleicht ist es nicht unbedingt die beste und richtigste Entscheidung auf sein Herz zu hören, aber es ist einfach die ehrlichste und authentischste Entscheidung, die wir treffen konnten.

Und wie Johann Wolfgang von Goethe schon sagte:

Entscheide lieber ungefähr richtig, als genau falsch.

Eine Frage, die ich mir im Leben zumindest niemals stellen will und noch nie wollte ist die Frage: Was wäre gewesen wenn…?

Einen Versuch ist es wert und diese Frage werde ich mir nach wie vor nicht stellen müssen.

 

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