Heute muss ich leider etwas niederschreiben, was mich doch etwas betrübt. Neulich habe ich eine Rezension online gestellt. Horst Keller: Verkaufte Engel.
Heute möchte ich zu diesem Werk noch einmal ein paar Zeilen schreiben, da es mir eine Herzensangelegenheit ist.
Das Werk ist mittlerweile nicht mehr im Handel erhältlich. Wie sich herausgestellt hat, ist das Buch eine Art Plagiat. Zwar nicht das ganze Werk, aber doch verschiedene Teile des Werks.
Die Beschreibung des Tatortes in Horst Kellers Buch ist fast identisch mit der Beschreibung des Tatortes in Simon Becketts weltweiten Erfolgsbuch Kalte Asche. Horst Keller hat wortwörtlich Sätze aus dem Werk von Beckett übernommen und sie als seine eigenen verkauft. Das Werk wurde nun also aus dem Verkauf genommen und ist nun nicht mehr zu bekommen.
Wie es für Horst Keller nun weitergeht, bleibt abzuwarten.
Ich bin doch sehr betrübt darüber und auch enttäuscht. Ich mochte das Buch. Sicher ist nicht die ganze Geschichte abgekupfert, aber identische Sätze zu übernehmen ist einfach nicht richtig. Sicher hat jeder Gründe für seine Handlungen, aber der Diebstahl von geistigem Gut ist doch falsch. Es tut mir sehr leid für den Autor, dass er sich selbst in diese Situation gebracht hat und wünsche ihm alles Gute. Egal wie, ich habe nach wie vor Respekt vor seinem Werk, denn egal wie, es war so oder so harte Arbeit, die mit viel Zeit verbunden war. Ich habe mir auch überlegt meine Rezension vollständig von meinem Blog zu nehmen, aber auch ich habe Arbeit und Zeit investiert und diese sollte nicht vergebens sein. So sehe ich das eben auch. Ich habe das Buch gerne gelesen und gerne bearbeitet, aber an dieser Stelle wollte ich eben einfach nur einmal über die momentanen Zustände bezüglich des Buches informieren.
Jeder tut eben, was er kann und möchte und jeder hat dafür auch seine ganz eigenen Gründe.
Wie ärgerlich. So plump abzukupfern ist aber auch schon dreist. Und naiv… Kalte Asche ist nun wirklich kein unbekanntes Werk. Auf die Idee, dass man mit so einem Plagiat auffällt, kann man kommen. Tja, schade, aber der Moment, als Du es gelesen hast, kann Dir nciht mehr genommen werden 🙂
Das ist wohl wahr:-) Jedoch finde ich auch, dass man bei einem derartig erfolgreichen Werk definitiv keine ganzen Sätze übernehmen sollte:-)
Ja, eben. 😀
Gerade ein Krimiautor sollte sich nicht erwischen lassen 😉
So ist es und bei Simon Beckett abzuschreiben ist doch recht gewagt:-)
Tja, da kann ihm auch keiner mehr helfen. Inspiration holen ist ja normal, aber dann sollte man schon die eigenen Worte verwenden.
Das sehe ich genauso. Das hat auch sicher noch ein Nachspiel. Bin mal gespannt, aber ich sitze da ja ganz nahe an der Informationsquelle:-)
…ich kann es gut nachvollziehen – mit ging es ähnlich mit einer Widmung – als Dialog deklariert – ein Zufall brachte mich auf eine polnische INET Seite – wortwörtliche Übersetzung meiner eigenen Gedanken und Worte – Inet-Klau das steht auf der Tagesordnung – und fast Normalität – dagegen sollten Autoren schon disziplinierter – sprich achtsamer mit dem*Abkupfern* umgehen – lieb grüß euch allen – die zuzaly 😉
Das ist ja der Wahnsinn. Das mag man ja kaum glauben. Einfach fremdes Gedankengut als sein eigenes ausgeben und sich mit fremden Federn schmücken. Das ist doch eine Unverschämtheit und eine Frechheit.
… Du sagst es Mia … zumindest wäre ich stolz meinen Autoren-Namen als Bezugs-Quelle zu entdecken – ist schon dreist.
Hm… Ich kann durchaus nachvollziehen dass Kuenstler einander inspirieren, aber wortwoertlich “abschreiben” – das geht ja echt ueberhaupt nicht. Ich kenne uebrigens weder das eine noch das andere Buch, und hab das gerade mal gegoogelt – keine Treffer zum Thema Plagiat. Komisch…
Dann bist du bei mir ja richtig:-)
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Das ist gar nicht gut! Als Künstler sollte man schon so viel Anstand und Ehrgefühl haben und auf dreisten geistigen Diebstahl verzichten… Vor etlichen Jahren gab es ja schon mal einen ganz handfesten Plagiats-Skandal: Dan Brown wurde – meiner Meinung nach völlig zu Recht – beschuldigt, etliche Stellen seines Mega-Sellers von dem vor ca. 30 Jahren sehr erfolgreichen und höchst umstrittenen Buches “Der Heilige Gral und seine Erben” abgekupfert zu haben. Es kam damals sogar zu einem Aufsehen erregenden Prozess, den die Autoren Baigent, Lincoln und Leigh allerdings aus mir völlig unverständlichen Gründen verloren. 😉
Liebe Grüße!
Der betreffende Mega-Seller von Dan Brown: “Sakrileg”. 😉
Das ist echt der Hammer, dass man mit sowas auch noch durchkommt:-(
Kurz vor dem Filmstart hat es geheißen, dass die drei Autoren nur deshalb den Prozess angestrengt hätten, weil sie von Dan Brown und der Filmfirma dafür bezahlt worden sind, Negativwerbung sozusagen.
Das wusste ich bisher gar nicht. Interessante Information. Negativwerbung ist eben auch Werbung. Ist trotzdem einfach eine Frechheit.
↗👍👍👍🙋