Sanfte Horrornacht

In der letzten Zeit kann ich so gar nicht schlafen. Schlafstörungen habe ich ja, seit ich denken kann, aber augenblicklich ist es wirklich richtig gravierend.

Neulich war ich fast 48. Stunden am Stück wach. Man müsste dann ja meinen, dass man müde ist oder wird oder sich irgendwie unwohl fühlt, aber nichts davon war der Fall. Ich war nicht müde. Ich war nicht schlecht drauf. Es ging mir gut und ich fühlte mich fit. Gesund kann das nicht sein, aber was soll ich machen, wenn ich einfach nicht schlafen kann. In meinem Schlafzimmer in die Dunkelheit starren ist nicht so aufregend wie es vielleicht klingt. Also versuche ich mir in meinen durchwachten Nächten Beschäftigungen zu suchen. Wenn ich schon so gar nicht schlafen kann und dabei auch noch fit bin wie ein Turnschuh, dann sollte ich diese schlaflose Zeit doch auch nutzen. Nicht unbedingt, um groß produktiv zu sein, sondern durchaus auch einmal für schöne Dinge. Für Dinge, die im Alltag vielleicht zu kurz kommen. Vielleicht einfach auch mal für mich, denn was fehlt mir in meinem, manchmal doch sehr streßigen Alltag? Die Zeit für mich. Also entschied ich mich neulich Nacht dafür einfach mal was für mich zu machen. Es mir einfach mal gemütlich zu machen und die etwas Zeit nur mit mir zu verbringen. Wenn ich schon nicht schlafen kann, kann ich aber zumindest etwas entspannen und ausruhen. Es war kurz vor drei in der Frühe und draußen war es noch stockfinster. Ich kam also auf die tolle Idee: Ich schaue mir einen Horrorfilm an. Ein paar Filme hatte ich hier zur Auswahl und entschied mich dann recht schnell für einen, da mir der Klappentext ganz gut gefiel. Nachdem ich mir bei Youtube dann auch noch den Trailer dazu angeschaut habe, dachte ich: Ok! Los gehts!
Die Mikrowelle steuerte das Popcorn bei und der Kühlschrank die gekühlten Getränke. Ich war also bereit für mein nächtliches Gruselvergnügen.
Ich mag Horrorfilme sehr gerne. Für gewöhnlich schaue ich sie aber lieber mit meinen Freund. Dieser war aber ein paar Kilometer weit weg und auch sicher am Schlafen und ich musste irgendwie die Nacht rumkriegen.
Entweder bin ich, durch das regelmäßige Schauen von Horrorfilmen mit meinem Freund, ziemlich abgehärtet oder der Film war einfach schlecht. Vielleicht auch beides. Er hatte sicher ein paar schockierende Momente und auch die Idee war nicht schlecht. Ich habe wirklich schon schlechtere Horrorfilme geschaut, aber der erhoffte Gruselfaktor blieb aus. Irgendwie enttäuschend. Da habe ich mal Zeit um mich zu gruseln und was passiert: Das einzige, was mir Angst gemacht hat, war meine schlechte Filmauswahl.

29 Gedanken zu „Sanfte Horrornacht

  1. Irgendwie scheinen Schlafstörungen momentan die Runde zu machen – bei dir, bei mir, auf einem anderen Blog habe ich gestern auch sschon darüber gelesen. Das finde ich gruseliger als jeden Horrorfilm. LG Ela☕

    1. Dabei müsste jeder jetzt frühjahrsmüde sein:-) Ich weiss auch nicht, woher das kommt. Leider ist das bei mir schon, von klein an, ein Thema:-( Ich wünsche dir trotzdem eine gute Nacht und etwas erholsamen Schlaf. Vielleicht klappt es ja heute Nacht bei uns beiden:-)

  2. Ich kenne das mit dem schlecht schlafen können. Du hast mein ganzes Mitgefühl. Bei mir kenne ich den Grund, es sind (durch ein traumatisches Erlebnis bedingte) Alpträume und Wahnvorstellungen. Das macht es aber auch nicht besser, wenn man nachts durch die Wohnung tigert. Ich mache dann sanftes Yoga, manchmal hilft es 😉

    Das mit dem Horrorfilm muss ich mal ausprobieren, auch wenn ich mich bei solchen Filmen immer etwas grusele. Das ist aber sicher nicht so schlimm wie meine Alpträume 😉

    1. Ja, das kann ich nur unterstreichen. Meine Alpträume sind da auch schlimmer. Ich hatte auch schon immer Schwierigkeiten mit dem Schlafen. Ist mal schlechter und mal besser. Zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

      1. Ich habe das zum Glück (?) erst seit einem schlimmen Ereignis im letzten Herbst und hoffe immer noch, dass das wieder besser wird, was teilweise auch der Fall ist. Momentan akzeptiere ich das so wie es ist und tröste mich damit, dass trotzdem ganz gut durch den Alltag komme.

  3. Gruselig finde ich, dass du solche Schlafstörungen hast. 🙁 48 Stunden wach? Oh jeh! Und ich “heul” schon, wenn ich mal ein, zwei Stunden nicht einschlafen kann, was mir letztes Jahr in einer Phase oft passierte. Und die letzten Tage hat es auch ab und zu nicht gut geklappt, das erste Mal seit langem.
    Aber das? Bitte achte auf dich. Hast du es schon mit irgendwelchen Tricks und Tipps versucht?
    Ich bin auch ein Horrofilm-Fan! 🙂 Und kann die Enttäuschung nachvollziehen, ich bin auch schwer zufriedenzustellen. 😀

    1. Ich danke dir:-) Ja, ich werde nächste Woche mal zum Arzt gehen. Auf Dauer ist das kein Zustand. Nicht, dass ich total übermüdet bin, aber es ist schon irgendwie belastend.

  4. Ich kann mir gar nicht vorstellen, 48h wach zu bleiben. Kaum 48 min. auf dem Sofa, und ich gleite unsanft in den Schlaf. Mir gefällt, dass du trotzdem deinen Humor behälst! Ob das auch auf deinen »schlechten Geschmack« bei Filmen weiterhin zutreffen wird – ich werd’s lesen;-)

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