Me-Time Mittwoch im April

Heute ist es wieder soweit:-) Der letzte Mittwoch im Monat ist da und das heißt: Me-Time Mittwoch:-)


Ins Leben gerufen wurde diese Aktion von der lieben Berenice:
http://phinabelle.de/2017/01/25/me-time-mittwoch-im-januar/
Ich finde diese Idee so schön, dass ich mich gerne an diesem Me-Time Mittwoch festhalte. Da mein Alltag sehr straff durchgeplant und durchstrukturiert ist, finde ich den Gedanken einfach so wunderbar entspannend, dass ich mir mal einen freien und erholsamen Tag gönnen darf, an dem ich meine Batterien wieder aufladen kann.
Heute war es also wieder soweit. Das Jahr schleicht einfach unaufhaltsam weiter und mittlerweile befinden wir uns schon am Ende des Aprils. Nächste Woche ist schon Mai. Das ging dann doch schneller, als gedacht und schneller, als gefühlt.
Ich versuche diese Mittwoche wirklich etwas zu zelebrieren. Das heisst, dass ich tatsächlich gewillt bin, diesen Tag in entspannter Ruhe vorbeiziehen zu lassen. Ein paar Termine und Verpflichtungen sind zwar da, aber die versuche ich dann einfach auf den Vormittag zu legen, so dass dann dem Aufladen der Akkus nichts mehr im Wege steht.
Nachdem ich also heute morgen zwei Kapitel über Kurzprosa für mein Studium durchgearbeitet habe und anschließend meinen Lieblingszahnarzt besucht habe, führte mich mein Weg dann erstmal in ein überfülltes Lebensmittelgeschäft, in dem ich 15. kostbare Lebensminuten damit verschwendet habe an der Kasse zu stehen und darauf zu warten, dass ich zwei Flaschen Wasser, einen Weisswein und einen abgepackten Fertigsalat bezahlen kann. Diese 15. kostbaren Lebensminuten bekomme ich zwar nie wieder zurück und es waren auch nicht die, von Andy Warhol prophezeiten 15. Minuten Ruhm, die angeblich jedem zustehen, aber ich beschloss mir davon nicht die Laune zu vermiesen.
Der Heimweg war wie erwartet wieder mal sehr schön. Mp3-Playerstöpsel in die Ohren und mich durch meine Kopfgeschichten träumen, die durch die Musik ausgelöst werden. Manchmal habe ich wirklich Angst, dass ich bei einer derartigen Wanderung mal von einem Auto angefahren werde, aber, auch wenn es sicher sehr makaber klingt, mit grandioser Musik in den Ohren zu sterben, ist nicht die schlimmste Vorstellung, die ich so in meinem, etwas gestörten Kopf, habe. Vorstellung und Realität sind aber bekanntlich zwei verschiedene Dinge, also setze ich doch ganz mutig auf die Achtsamkeit meines Schutzengels.
Zuhause angekommen, genehmigte ich mir erstmal ein warmes Bad und ein Glas Wein. Und das am hellichten Tage. Das nenne ich mal puren Luxus. Nachdem dann das ganze Beautyprogramm mit Gesichtsmaske und Pediküre absolviert war, wollte ich mir einfach mal einen Film anschauen. Einen ganzen Film. So von Anfang bis zum Ende und das auch am hellichten Tag. Da ich ein sehr großer Fan der Beatgeneration bin, habe ich mir neulich mal die Verfilmung des Klassikers On the Road von Jack Kerouac besorgt. Hätte ich das mal gelassen. Ich mag das Buch sehr gerne, aber der Film erfüllt eben das typische Klischee: Literaturverfilmungen sind oftmals Mist. So auch bei dem Film. Sicher ist alles Ansichtssache, aber ich fand ihn nicht gut und würde ihn auch nicht empfehlen. Ich war doch recht enttäuscht, da ich mich sehr darauf gefreut habe. Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich ein großer Fan der Beatgeneration und ich fühlte mich einfach verpflichtet den Film bis zum Ende zu schauen. Während ich dabei also meinen Salat gegessen und whatsapp-Nachrichten verschickt habe, habe ich ihn einfach mal laufen lassen und habe versucht mich so wenig wie möglich zu ärgern, dass ich ihn so schlecht finde. Vielleicht sollte ich in der nächsten Zeit die Finger von Literaturverfilmungen lassen:-)
Den Abend werde ich auf dem Sofa verbringen und die letzten Seiten von Stephan Rossmanns Engelhorn lesen. Das heitert mich dann sicher doch etwas auf. Gelesene Literatur ist eben doch etwas anderes. Dabei kann ich wieder in meine Kopfkinowelt eintauchen und den ganzen Ärger um mich herum einfach mal für eine kurze Zeit vergessen.
Der Tag war also etwas durchwachsen, aber, auf jeden Fall, erholsam und ich kann morgen wieder putzmunter in meinen vierzehn-Stunden Arbeitstag starten:-)

9 Gedanken zu „Me-Time Mittwoch im April

  1. Gut das ist das weiß, mit On the Road, den Film hätte ich fast auch mal angesehen. Ja, bei den Bukowski filmen ist das auch so, einfach enttäuschend, weil die Erwartungen so gar nicht erfüllt werden. Und ja, ich wünsch dir viel Spaß beim lesen 😉

  2. wie ist das, hast du dir dafür extra urlaub genommen und machen da andere auch, die diesen me-time-mittwoch mitmachen? oder gibt’s da auch leute, die neben der arbeit “me-time” zelebrieren? schön klingt es allemal, du hast dir einen tollen tag gegönnt!

    1. Nein, ich nehme mir da nie Urlaub:-) Das ginge gar nicht. Ich versuche an dem Tag einfach nur etwas mehr Zeit für mich einzuplanen. Eigentlich stammt die Idee von einer anderen Bloggerin, aber die schreibt nicht mehr viel zu diesem Thema. Ich mache es eben nach wie vor, weil ich die Idee so schön finde:-)

Schreibe einen Kommentar zu mytanztee Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.