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Die Strahlende

Erneut hebt sich der Vorhang an diesem Montagabend und lädt uns dazu ein, wohlklingender Lyrik zu lauschen. Heute Abend wird die Bühne von IHR, der Strahlenden erleuchtet.

Aus der Ferne kommt sie zu uns und bringt uns ihre lieblichen Lyrikklänge mit. Durch ihre Vielseitigkeit hat sie sich schon in der Welt der Literatur einen Namen gemacht und beehrt nun auch uns, um uns mit ihren Worten zu umhüllen und uns zu entführen- in eine Welt voll Schönheit und Magie. Sie hat ihr Leben der Sprache und dem Wort verpflichtet. Heute Abend lässt sie uns an den schönen Klängen ihrer lyrischen Worte teilhaben und hüllt durch ihre Wortkunst die Bühne in die schönsten Farben. Iane und mir ist es eine große Freude und eine besondere Ehre diese talentierte Dichterin vorzustellen zu dürfen. Seht, lauscht und lasst euch in ihren Bann ziehen. Wir geben das Wort weiter an die Frau des Abends: Sandra Matteotti

 

Lyrik: http://www.sandramatteotti.com
Literatur und Philosophie: http://www.denkzeiten.com

1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
(Der Mensch, die Muse, das Unglück)
Es brauchte keinen Verführer. Ich kann nicht nicht schreiben, ich bin ein schreibender Mensch. Ich will schreiben, ich muss schreiben. Wenn ich Dinge erlebe, will ich sie festhalten, wenn mir Gedanken durch den Kopf gehen, will ich sie vor mir sehen, schwarz auf weiss. Ich lerne mich beim Schreiben kennen und verarbeite die Welt und das Leben dabei. Schreiben ist mein Draht zu mir und zur Welt.

2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du … 
– Ich alles hinterfrage – mich und die Welt
– Ich einen teilweise etwas makabren Humor habe
– Ich lieber schreibe als spreche
– Ich keine Ungerechtigkeit leiden kann
– Ich es nicht mag, wenn Menschen schlecht behandelt werden
– Ich Wein liebe – und Kaffee – und Tee
– Ich meinen Hund vergöttere – und die Katzen auch, wenn sie nicht grad zu eigensinnig sind (und dann auch)
– Ich gerne fotografiere
– Ich gerne meine Ruhe habe – um zu schreiben, mich zu sammeln
– Ich rosa mag – und Eulen – und Käse
– Ich viel lese
– Fast vergessen: Ich schreibe
3. Welche Götter verehrst du?
Thomas Mann – Er hat mich wohl so intensiv begleitet wie kaum einer – ich habe über ihn meine Masterarbeit geschrieben.
Johann Wolfgang von Goethe ist toll – ich habe für die Master-Prüfung sein Gesamtwerk gewählt und es nie bereut.
Rilke – Er ist wunderbar in seiner Sprache, in seiner Tiefe
Mascha Kaléko – Ich liebe ihre Mischung aus Melancholie, Humor und Scharfzüngigkeit
Stefan Zweig – Ich mag seine feinfühlige Art, an Menschen, Gedichte und Geschichten heranzugehen
4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Das frag ich mich auch 😉 Ich bin ein schlechter Verkäufer. Ich schreibe vor mich hin und wer mich findet, ist herzlich willkommen, es zu lesen. Aber ja, ab und an träume ich schon von mehr. Ich bewege mich aber auch im Bereich Social Media, dies allerdings ohne (wie ich hoffe) penetrante Werbung für mich – was mir wohl gelingt, da viele gar nicht wissen, was ich wirklich tue.

5. Und nun, zeige dich! 

Allein
Als Blume auf Stein
fühle ich mich
im Sein.
Finde kaum Grund,
stehe nur hier.
Allein.
Schwanke im Wind.
Leise Musik
dringt ein.
Das Wort und der Klang,
setzen sich fest
– erst fein,
dann weiter bis tief
in mein Herz,
ins Sein.
Da endet sie still,
ich bleibe zurück.
Allein.

1 + 1
Eins und eins
ist eins,
zwei versunken
im Einen.

Zwei weg eins
ist null;
einer versinkt
im Nichts.

Wenn zwei ein Ganzes,
einer nichts,
fehlt einem
alles.

Meine Kurzgedichte:

Manchmal
Manchmal vermisse
ich dich so,
wie du nie
gewesen bist

Meine Alltagslyrik
Die Gurke
Eine Gurke jammert ganz enorm,
weil sie – egal in welcher Form,
nur immer Beilage gewesen,
dabei fühlt sie sich gar erlesen.

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