Die feinfühlige Schöne

Nach einer kurzen Verschnaufpause gehen die Montagslyriker heute Abend wieder an den Start und begrüßen euch auch gleich mit einer fabelhaften Lyrikerin, die uns heute den Abend versüßen wird.

Sie nimmt uns mit auf eine Reise in ihre Welt. Einer Welt voller Romantik, voller Gefühl und voller Tiefgang. Sie ist eine Schreiberin, die ganz genau weiss, wie sie das menschliche Herz ganz für sich gewinnt. Ihre Worte berühren und der Zauber dieser, wirkt nach. Die Literaturwelt darf sich freuen auf diese Autorin, die gerade in den Startlöchern steht. Heute Abend dürfen Iane&Mia sie ganz herzlich bei den Montagslyrikern begrüßen. Es ist uns eine Freude sie euch heute vorstellen zu dürfen. Bühne frei! Der Vorhang hebt sich für:
Sunny Moeller

sunnymoeller.wordpress.com

 

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1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
(Der Mensch, die Muse, das Unglück)
1. Das ist eine sehr gute Frage. Es war weder ein Dämon noch ein Mensch, der mich zu den ersten Gedichten führte, sondern ein Film. Als ich vor einigen Jahren “Patch Adams” mit Robin Williams sah, war es um mich geschehen. Als seine Frau unerwartet stirbt, liest er er aus Pablo Nerudas “Liebessonett”:

…vielmehr auf diese Weise,
in der ich und du nicht sind,
so nah, dass deine Hand auf meiner Brust ganz mir gehört,
so nah, dass ich in meinem Schlaf
deine Augen schließe.

2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …
(Erzähl uns von deinen Macken, schlechten und guten Eigenschaften, von deinen dunklen Geheimnissen)
2. …dass ich zwischen Wolkenkuckucksheim, Utopia und der Wirklichkeit am Pendeln bin und die Grenzen nahtlos sind. Wer mit mir diese Reise antreten möchte, ist herzlich willkommen!

3. Welche Götter verehrst du?
(Künstler, die dich prägten, die du gerne liest oder empfehlen möchtest.)
3. Pablo Neruda ist sicherlich einer davon und Hermann Hesse, obwohl ich ihn nicht immer verstehe. Seit ich Kinder habe, lese ich viel quer und selten etwas zu Ende. “Gut gegen Nordwind” liebe ich, ohne genau zu wissen warum und in Shakespeares “Romeo&Julia” kann ich mich immer wieder verlieren. Diesen Sommer geht es wieder in meine geliebte Toskana und ich versuche gerade ganz viel darüber zu lesen, besonders Kulinarisches.

4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
(Lesungen, Poetry-Slam, Veröffentlichen in Zeitschriften, Büchern, Internet usw.)
4. Da mein Erstlingswerk “Ebbe&Föhn” noch ganz am Anfang steht und ich mich noch nicht allzu extrovertiert nach draußen traue, werbe ich momentan auf meinem Blog, Facebook und lege Freunden die Lektüre ans Herz. Um ehrlich zu sein, bin ich schon etwas kritikängstlich. 🙂 Lesungen und eine Release-Party sind allerdings in Arbeit. Ein Traum ist natürlich auch ein eigener Gedichtband…

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Pina Blum ist Sunny und  bloggt als Sunny Möller:-)

5. Und nun, zeige dich!
(Mit bis zu zehn charakteristischen Werken, die du uns vorstellen magst. Mit einem Bild von dir? )

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Allseits

Umfasst den Mond mit einer Hand,
sanft küsst die Sonne still sein Band,
zieht sie heran mit all dem Sein,
ganz hell, so dunkel kann es sein.
Berühren sich, verführen sich,
ineinander abgewandt,
richten Augen in des Andern Tiefe,
schwebend im Gefühl gebannt.
Sehnsucht, sei sie schlecht behaftet,
wird in ihrem Zwiespalt gut.
Sorglos und nach vorn gerichtet,
küsst der Mond die Sonne nun.

 

Die Stille schreit

Herzschlag, Ohnmacht,
tick tack, tick tack
zack, zack,
geh mal, geh mal,
renn mal, ich nicht,
Ohren zu, durch da,
ist so, kannst du, willst du,
wortlos immerzu,
Ruhe, Ruhe, sag nichts,
die Welt muss bunt sein,
ist nichts, wird nichts,
schwarz wird rosarot verpackt.
In mir schreit es, still,
lautlos vertrackt.

 

9 Gedanken zu „Die feinfühlige Schöne

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