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Auf Entzug…

Ja, ich bin auf Entzug. Tatsächlich und ich hätte es gar nicht für möglich gehalten, dass es überhaupt soweit kommt.


Ich bin ein Chips-Junkie. Ich stehe zu dieser peinlichen Sünde. In letzter Zeit artete mein Chipskomsum aber sichtlich aus. Eine Chipstüte am Tag war Standard. Manchmal gab es sogar Tage, an denen ich mich nur von Chips ernährt habe. Gesund konnte das nicht sein und gefallen hat es mir auch nicht, also entschloss ich mich vor ein paar Tagen vollkommen auf Chips zu verzichten und mache seitdem einen grauenhaften Entzug durch.
Zunächst einmal mag das lustig klingen und vielleicht auch unglaubwürdig, aber es ist wahr. Ich habe ein unheimliches Bedürfnis nach Chips und esse seitdem auch viel mehr. Gut, das liegt sicher auch daran, dass mir die zusätzlichen Chipskalorien, die ich mir sonst mit einer Tüte dieser Köstlichkeit einverleibte, fehlen, aber eben auch daran, dass mir anscheinend auch etwas fehlt, was mir nur Chips gegeben haben.
Nun habe ich mich also versucht schlau zu machen und bin auf das Wundermittel Glutamat gestoßen. Glutamat ist ein zugelassener Zusatzstoff, deklariert als Geschmacksverstärker mit den E-Nummern 620 bis 625. Glutamat ist zudem angeblich extrem gesundheitsschädlich. Es ist ein Geschmacksverstärker, der den Konsum von theoretisch geschmacklich ungenießbaren Produkten ermöglicht. In Chips ist Glutamat auch drin und auch wenn es keine Droge im eigentlichen Sinn ist, macht es wohl in einer bestimmten Weise abhängig.
Man mag es gar nicht glauben, aber ich habe den Verdacht, dass ich mich augenblicklich mittendrin in einem Glutamat-Entzug befinde. Die Symptome sind Müdigkeit, Gereiztheit, schlechte Laune und Hunger. Ich finde das alles andere als witzig und werde in Zukunft darauf achten, diesem Teufelszeug aus dem Weg zu gehen. Auch wenn ich meine heißgeliebten Chips über alle Maßen vermissen werde, wird mein Körper mir über einen längeren Zeitraum hinweg sicher dankbar sein.

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