Montagslyriker Weihnachtsspecial:-)

Zum Einstieg in unsere neue Montagslyrikerreihe stellen wir euch heute Abend einen fabelhaften Poeten vor, der den Weg zu uns gefunden hat. Wir freuen uns ganz besonders über seine Zusage und seine Teilnahme und begrüßen ihn sehr herzlich in der Montagslyrikerfamilie.


Er ist der Slammer schlechthin und wird den meisten bekannt sein als der Godfather der Poetry Slamer. Er gehört zu den wohl bekanntesten Slam-Vertretern Deutschlands und ist als Moderator und Gastgeber zahlreicher Poetry-Slams aktiv. Zungenbrecherische Worte jongliert er leichthändig vor sich hin. Schafft aus Klängen wunderbare Zauberwelten, die in ihren Bann ziehen wie es einst auch der Rattenfänger von Hameln vollbracht.
Über sich selbst behauptet er, dass er nie ein guter Fußballer gewesen ist, trotzdem trainierte er die Fußballnationalmannschaft der Poetry Slammer bis 2013.
Er bietet Workshops an, gibt Vorträge und leitet Fortbildungen.
Auch international ist er bekannt. 2009 leitete er die ersten Poetry-Slam-Meisterschaften im Sudan. 2012 folgte ein großes Poetry-Slam-Projekt in Indien. Außerdem gab er und hatte er Poetry-Slam-Workshops und Auftritte in Russland, Estland, England, Italien und den USA. Liechtenstein, Frankreich, Luxemburg, Österreich und der Schweiz.
“Alter Schwede”, “Mein lieber Herr Gesangsverein”, “Nicht schlecht, Herr Specht”, “Heide Witzka”, sind nur ein paar seiner literarischen Meisterwerke.
Sein Neuling “Die Kuh vom Eis”, ist der Nachfolger von “Holger, die Waldfee” und erschien im März 2017 im Satyr Verlag.
Dies und noch viel mehr kann jeder auf seiner Homepage nachlesen. Doch nun präsentieren wir euch den Mann der Stunde.
Für ihn sind 3000 Worte in der Minute kein Problem und im Jahr schafft er es auf bis zu 300 Bühnen zu stehen. Wir freuen uns, dass er es heute Abend auf unsere geschafft hat. Ein herzliches Willkommen für:
Lars Ruppel
http://www.larsruppel.de

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1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
Vor vielen Jahren pubertäres Selbstmitleid. Heute das Geld. Ich habe keine romantische Motivation beim Schreiben. Ich schreibe Dinge, damit ich etwas habe, das ich vortragen kann, für Leute, die dafür bezahlen.

2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …
Ich kann zuhören und interessiere mich wirklich für das, was du sagst. Aber wenn das Gespräch vorbei ist bin ich sehr froh, denn dann kann ich wieder im Internet alleine sein. Ich schnorre mir von dir Zigaretten weil ich selbst keine besitzen will. Ich bewerte unser Gespräch auf seine praktische Nutzbarkeit. Vielleicht will ich dich mal buchen oder was von dir kopieren.

3. Welche Götter verehrst du?
Ein berühmter Atheist hat mal gesagt: „ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn“. Ein bisschen mehr Gott würde den Menschen gut tun. Damit meine ich keine glaubhaften Märchenfiguren, sondern Götter des Alltags, zum Beispiel Hilfsbereitschaft, Liebe, Kultur oder Natur.

4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Ich gehe den Leuten so wenig wie möglich auf die Nerven, ich produziere mich nicht im Internet, ich bin normal und analog. Wenn es der Zufall so will, dann wird man mir begegnen, alle aktiven Eingriffe von mir in diesen Prozess des Kennenlernens finde ich mittlerweile obszön.

 

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5 Gedanken zu „Montagslyriker Weihnachtsspecial:-)

  1. Was für ein Wechselbad der Gefühle. Von totaler Ablehnung, weil so wenig Mensch durchkam, hin zu so viel Verständnis, weil ich ihn verstand. In seinem Bestreben. Ich würde dieses als eine Art von Not interpretieren. Dem Leben geschuldet.

    Spannend! Danke dafür!

  2. Eine tolle Überraschung! Überraschend ehrlich auch die Antworten, vor allem das mit den Zigaretten. Ich hab bestimmt 10 Jahre mit dem Rauchen aufgehört und in der Zeit furchtbar viele Kippen geschnorrt. Naja, wie auch immer, dem Zufall sei Dank!

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