Website-Icon miasraum

Der Tiefsinnige

Immer wieder Montags gibt es die Montagslyriker:-) Auch heute Abend stellen wir euch erneut einen Lyriker vor, der uns den Abend versüßt.


Wie er selbst sagt, fing er mit dem Bloggen an, um nicht verrückt zu werden. Lange hat er sich mit Politik und Wirtschaft beschäftigt, bevor er sein Leben der Literatur widmete.
Heute ist das geschriebene Wort sein Alltag und er ist sein eigener Chef in seinem Denk- und Schreiblabor.
Er sinniert über das Unbegreifliche und schreibt das Begriffene nieder. Heute Abend präsentiert er uns seine philosophischen Gedanken, verpackt in lyrische Verse.
Der Mann des Abends:
P. Achim Tettschlag
http://www.einladungzupachtsblog.wordpress.com

1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
(Der Mensch, die Muse, das Unglück)
1) Zum SCHREIBEN werde ich nicht verführt. Ich möchte es so beschreiben: Mit der handschriftlichen AUFZEICHNUNG eines entstehenden GEDANKEN stelle ich diesen als ein erkennbares BILD dar und zwinge mich so, mein weiteres DENKEN in einen überschaubaren RAHMEN mit klarer STRUKTUR auszurichten. So wie andere das UNSICHTBARE malen und das SICHTBARE fotografieren, so denke ich über das UNBEGREIFLICHE nach und schreibe das BEGRIFFENE als TAGEBUCHNOTIZ, GEDICHT oder GEDANKENSPIEL nieder.
2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …
(Erzähl uns von deinen Macken, schlechten und guten Eigenschaften, von deinen dunklen Geheimnissen)
2) Als einen normalen MENSCHEN schätze ich mich ein, der aber gerne öffentlichkeitswirksam in Erscheinung tritt. Früher tat ich dies als BÜTTENREDNER oder mit GESANG mit eigenen Texten; späterhin mit SCHREIBEN von REDEN für meine Vorgesetzten, PRESSEARTIKELN und auch von GEDICHTEN. Dann kam ich auf die IDEE des BLOGGENS: “ Weil ich b l o g g e , bin ich doch nicht v e r r ü c k t . a b e r es ist ungemein h i l f r e i c h , um es nicht zu werden ! “
3. Welche Götter verehrst du?
(Künstler, die dich prägten, die du gerne liest oder empfehlen möchtest.)
3) Ein VERLAG präsentierte vor ein paar Jahres ein GEDICHT von mir mit folgendem BEGLEITTEXT:“ Als gelernter Industriekaufmann und Diplom-Staatswissenschaftler i. R. war P. Achim Tettschlag 35 Jahre lang in mittleren Leitungsfunktionen in Politik und Wirtschaft tätig. Dennoch, geprägt von seinem Großvater und einer Deutsch­lehrerin in den ersten Schuljahren, beschäftigt er sich bis heute mit der deutschen Sprache. Er ist heute sein eigener Chef in einem Denk- und Schreiblabor. “
4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
(Lesungen, Poetry-Slam, Veröffentlichen in Zeitschriften, Büchern, Internet usw.)
4)Meine GEDICHTE habe ich beginnend in der REGIONALPRESSE und späterhin insgesamt bisher sieben Mal sowohl in der LITERAREON LYRIKBIBLIOTHEK“ als auch in der “BIBLIOTHEK deutschsprachiger GEDICHTE“ als Mitautor veröffentlichen können. Meine BLOG-SEITE “ http://www.einladungzupachtsblog.wordpress.com “ ist an dieser Stelle natürlich auch zu nennen; dort ist alles festgehalten .
5. Und nun, zeige dich!
(Mit bis zu zehn charakteristischen Werken, die du uns vorstellen magst. Mit einem Bild von dir? )

Hoffnung

Niemand weiß,
dass nach langer Wartezeit
ein Brief
von dir
aus weiter Ferne
meine Einsamkeit
für Stunden hat vertrieben.

Alle glauben,
dass ich glücklich sei,
wenn ich
durch die Straßen gehe
und lächle …
.
Alle glauben,
dass ich sorglos sei,
wenn ich
die Gitarre nehme
und singe…

Alle glauben,
dass ich verträumt sei,
wenn ich
abends im Park sitze
und sinne…

Seit wir uns gesehen,
tritt täglich mir
dein Bild vor Augen …
Und jeder Brief,
der mich von dir erreicht,
erweckt erneut in mir die Hoffnung,
dass wir uns wiederseh’n …

(veröffentlicht im “THÜRINGER TAGEBLATT“ sowie in: LITERAREON Lyrik-Bibliothek Bd. X , S. 185)

Die mobile Version verlassen