Der Multilinguale

Da ist er wieder mit Glockenklang, der ersehnte Montag. Wie gewohnt, stellen wir euch auch heute Abend einen kreativen Kopf vor, der den Weg in unsere Reihen gefunden hat.


Er ist Lyriker, Goethe-Fan und Familienvater, der, wie er selbst sagt, schon von Kindheit an den Trieb hatte, irgendwas in verklausulierter Form aufzuschreiben.
Neben der Literatur schlägt sein Herz für die Musik und seit sechs Jahren ganz speziell für seine Klarinette.
Als Mann von Welt schreibt er seine Texte nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer Sprache nieder und heute Abend dürfen wir uns an seinen Worten und Versen erfreuen.
Ein herzliches Willkommen:
Wolfgang Hotz
https://castorpblog.wordpress.com

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1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
Es gibt da tatsächlich einen kleinen Dämon, der mir immerzu Sachen einflüstert. Das kommt nicht allein daher, dass ich verheiratet bin und drei tolle Töchter habe, obwohl das eigentlich schon genug Stoff für emotionale Ausbrüche gäbe, habe ich eigentlich schon von Kindheit an immer wieder den Trieb irgendetwas in verklausulierter Form aufzuschreiben. Bisher war das sehr selten und unmotiviert, weil niemand sich für meine Gedanken interessiert hat. Seit ich aber testweise einen Blog angelegt habe (weil meine älteste Tochter einen starten wollte, hab ich einfach mal ausprobiert, wie das ist), habe ich irgendwie zunehmend Lust zu schreiben und fühle mich durch die vielen Likes z.T. wie berauscht.
2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …
Ich bin ungeduldig und flatterhaft, will immer alles ausprobieren, bin aber dann doch oft nur der berühmte Universaldilentat. Ich lese gerne und soviel es eben geht, jedenfalls auch lieber als einen Film zu schauen, was ich selten mache. Ich lebe nach dem Moto Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps, also ich erfülle meine Aufgaben redlich gut und denke aber auch daran, dass ich Lebe. Neben dem Lesen ist meine große Leidenschaft die Musik. Ich lerne seit 6 Jahren Klarinette und bin immer noch sehr motiviert.
3. Welche Götter verehrst du?
Ich kann nicht anders, aber ich möchte mit Goethe beginnen, der mir von früh auf schon viel gegeben hat. Aber dann kommen auch schon gleich so verschiedene Autoren wie Wolfgang Borchert, James Joyce, Douglas Adams, Umberto Eco um nur einige wichtige zu nennen. Ansonsten verehre ich Sabine Mayer und Andreas Ottensamer.
4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Ich schreibe in meinem Blog.
5. Und nun, zeige dich!
Mein Name ist Wolfgang Hotz und ich schreibe unter dem Kürzel w.j.u.h. Ich schreibe nicht nur “Gedichte” sondern auch mal einfach gereimte und nicht gereimte Gedanken darüber, wie ich die Welt sehe. Ach ja, ich schreibe auf deutsch und auf englisch, weil ich auch gerne englische Literatur lese.

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Sommernacht

schweißtriefnasse Laken
durchs offene Fenster schweben Gespenster
vernebeln die Sinne
im Halbschlaf gefangen
Gedanken ranken
Grillen zirpen und setzen sich fest
im Traum der Grenzen fallen lässt

 

Die Kastanie

tropft vom Baum
kein Schlag ward gehört
im Blätterschaum
nicht die Ruhe gestört

natürliche Schönheit
handschmeichelnde Form
liegt ruhend sie da
und entspricht keiner Norm

sie erinnert uns jetzt
ans’ vergehende Jahr
doch macht uns auch stets
neue Hoffnung für wahr

9 Gedanken zu „Der Multilinguale

    1. Wolfgang hat sich wirklich Mühe gegeben mit dem Beantworten der Fragen und auch mit dem Rest☺Schön ihn bei uns zu haben ☺So wächst und gedeiht die Montagslyrikerfamilie 🤗

      1. Ich mag ihn ja sehr. Seine Offenheit, sein Hinschauen, seine Tiefe, ohne bei all dem überheblich zu sein, immer fragend, suchend, neugierig. So wünschte ich mir irgendwie die Menschen. Ich seh mich auch so. Dich auch. Auf WordPress mittlerweile einige Menschen, die mir begegneten. Dafür bin ich dankbar. Du trägst mit den Montagslyrikern was dazu bei. Danke dafür.

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