Die Chris Carter-Reihe 3

**Achtung – Dieser Beitrag kann Spuren von Werbung enthalten – Rezension**

Hier nun der dritte Teil der Reihe von Chris Carter :

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DER KNOCHENBRECHER
Inhalt:
Eine Frauenleiche kommt in die Gerichtsmedizin. Die Todesursache soll untersucht werden. Die Leiche weist keine Spuren von groben Verletzungen auf, allerdings sind ihre Lippen, sowie ihre Vagina zusammengenäht. Zudem hat der Täter ein Objekt im Inneren der Vagina plaziert. Bevor es jedoch zur genaueren Inspektion der Leiche kommt, explodiert eine Bombe in der Rechtsmedizin und alle Beweise werden vernichtet.
Robert Hunter und Carlos Garcia gehen diesem sonderbaren Fall nach und gelangen in die Künstlerszene von Hollywood. Allerdings sind sie bei ihren Ermittlungen nicht alleine. Tatkräftig werden sie von der gutaussehenden Privatdedektivin Whitney Myers unterstützt.

Der Knochenbrecher war ganz okay. Die Geschichte hat einen roten Faden, an dem sich Carter entlangangelt. Es gibt nicht so viele Sprünge wie bei den vorherigen Werken. Hier kann man Carter allerdings auch eine gewisse Langeweile vorwerfen. Waren die ersten Teile doch oft durch das Plötzliche gekennzeichnet, so bleibt Carter hier sehr geradlinig. Stück für Stück wird die Geschichte hier erzählt und zusammengesetzt. Persönlich mag ich diese Geradlinigkeit, allerdings muss ich auch sagen, dass dieser Teil dadurch etwas weniger fesselt. Nichtsdestotrotz hat es Carter wieder geschafft die Spannung aufrechtzuerhalten, auch wenn nicht so intensiv wie in seinen vorherigen Werken. Die Geschichte ist gut und der erschaffene Killer hat, meines Erachtens nach, die interessanteste Biografie aus den bisher von mir gelesenen Teilen. Allerdings muss ich auch sagen, dass Carter nach den Werken, die ich bisher gelesen habe, doch auch etwas durchschaubar für mich geworden ist. Er bleibt seinem Konzept treu, welches auch funktioniert, allerdings hat man als Leser dann auch schon schnell einen potenziellen Verdächtigen. Was mich in diesem Teil ebenfalls etwas gewundert hat, war der Charakter Whitney Myers. Als störend habe ich sie zwar nicht empfunden, aber wirklich sinnvoll war sie auch nicht. Hier muss ich dann doch erneut zu dem Schluss kommen, dass hier eine Geschichte in die Länge gezogen wurde. Seiten wurden gefüllt durch diesen Charakter, allerdings nicht sonderlich sinnvoll. Hätte Carter sicher auch anders machen können, aber er hat sich nun mal für diesen Weg entschieden. Jedoch schätze ich ihn sehr für die Erschaffung seiner Figuren. Sie haben alle eine ausgefeilte und detailierte Biografie. Nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die Nebendarsteller. Das ist nicht alltäglich und es ist etwas, was mir sehr imponiert.
Was mich komplett gestört hat, war der Titel. Ich finde diesen Titel absolut unpassend. Er bezieht sich in keinster Form auf die Geschichte.
Der beste Teil von Carter ist das nicht gewesen, allerdings rangiert er für mich trotzdem auf weitaus höheren Rängen, was dieses Genre betrifft, als Fitzek und wer einen Faible für Thriller hat, der wird die Chris Carter-Reihe mögen und über diesen, etwas schwächeren Teil, hinwegsehen.

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ISBN: 9783548284217
Seiten: 415

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