**Achtung – Dieser Beitrag kann Spuren von Werbung enthalten – Rezension**
Hier nun der vierte Teil der Reihe von Chris Carter und das ist auch der vorerst letzte, von mir rezensierte, Teil.
DER TOTENKÜNSTLER:
Inhalt:
Robert Hunter und Carlos Garcia sind auf der Suche nach einem Killer, der eine Schwäche für Rätsel hat.
Ein 50-jähriger Staatsanwalt liegt mit Krebs im Endstadium im Sterben, dennoch beschließt der Killer ihn auf bestialische Art und Weise zu töten. Am Tatort finden Hunter und Garcia eine Skulptur aus den Gliedmaßen des Opfers, die rätselhafte Schattenbilder an die Wand wirft. Kurz darauf gibt es ein neues Opfer. Dieses Mal ist es ein 51-jähriger Polizist. Auch hier gibt es wieder eine Skulptur aus Gliedmaßen und erneute Schattenbilder. Nach dem dritten Opfer ist klar, dass es sich hierbei um einen geisteskranken, aber äußerst intelligenten Killer handelt, der medizinisch geschult ist. Die Jagd beginnt.
Dies ist der vierte Teil der Reihe, allerdings ist es der erste Teil, den ich gelesen habe. Dieser Thriller hat mich sofort gefesselt. Schon nach den ersten Seiten ist man mittendrin in der Story. Der erschaffene Killer wirkt kreativ und unberechenbar. Zwischendurch führt Carter den Leser auf falsche Fährten, aber das mag man ihm verzeihen, denn es erhöht das Lesevergnügen. Der Schluss ist wirklich gelungen und rundet die gesamte Story ab.
Zuviel vorwegnehmen möchte ich gar nicht, aber ich kann definitiv sagen, dass dies der beste Teil ist. Wie ich es schon am Beginn der Reihe gesagt habe, wird Carter einfach besser. In diesem Teil gibt es, bis auf eine klitzekleine Stelle, die etwas fragwürdig wirkt, nichts, was unnötig ist. Die komplette Story ist von Anfang bis zum Ende gut konzipiert und super umgesetzt. Wenn man keine Lust hat die ganze Reihe zu lesen, dann ist dieser Teil für ein einmaliges Lesevergnügen genau richtig. Carter liefert hier seine ganze Bandbreite an Talent ab: eine fantastische, fesselnde Story, tolle Charaktere, Fachwissen auf unterschiedlichen Gebieten, konstante Spannung und viele WOW-Effekte beim Lesen. Der Killer ist eine grandiose Figur und die Ideen, die Carter bezüglich der Morde hatte, sind phänomenal.
Einen Kritikpunkt habe ich dennoch, wie könnte es auch anders sein. Bekanntermaßen finde ich immer etwas zum Nörgeln;-) Eine längere Passage im Buch ist einfach schlecht und falsch recherchiert. So habe ich es nach dem Lesen zunächst bewertet, allerdings könnte dies auch einfach nur an der Übersetzung liegen. Was dort in Schriftform verzeichnet ist, entspricht einfach nicht der Wahrheit. Dies weiss ich ganz sicher, da es sich dabei um mein Geburtsland und um meine erlernte Sprache handelt und da muss ich leider sagen, dass das so nicht ganz der Wahrheit entspricht, wie es da steht und formuliert wird. Dies ist aber sehr subjektiv, da ich mit dieser Sprache aufgewachsen bin. Für einen Leser, der dieser Sprache nicht mächtig ist, hat es keine Auswirkung. Mich hat es allerdings gestört. Wie bereits erwähnt, gehe ich aber stark davon aus, dass dieser Fehler eher bei der Übersetzung entstanden ist und von Carter nicht falsch recherchiert wurde. Bisher war seine Recherchearbeit einfach grandios.
Zum Abschluss möchte ich gerne nochmal auf die Biografie von Carter eingehen, da ich diese wirklich sehr interessant finde:
1965 in Brasilien geboren als Sohn italienischer Einwanderer. Er studierte forensische Psychologie in Amerika und arbeitet dann in einem Psychologenteam der Staatsanwaltschaft. Später entschied er sich um und zog nach Los Angeles um Musiker zu werden. Gegenwärtig lebt er in London und ist Autor.
Er studiert jahrelang um dann, nach ein paar Jahren, seinen gut bezahlten Job an den Nagel zu hängen, weil er Musiker werden will??? Dabei musste ich schmunzeln. Das nenne ich mal mutig oder gewagt:-) Als das dann nichts wird, beschließt er Autor zu werden:::—)))Zumindest ist er der Künstlerszene treu geblieben und erfüllt auch das Klischee: Verrückt, diese Künstler:-)
Geschadet hat es ihm nicht. Vielleicht ist das sogar der bessere Weg gewesen und wenn ihr euch von seinem Talent selbst überzeugen wollt, dann greift zum Totenkünstler von ihm. Ich tue dies selten, aber dieses Mal tue ich es: Vier von Fünf Sternchen;-)
ISBN: 9783548285399
Seiten: 443