Alles richtig, alles gut

So am Denken und Grübeln und Feststellen und Erkennen:

Alles hat seine Richtigkeit und alles hat seine Gründe. Nein, es ist kein törichtes Denken oder eine naive Lebenseinstellung. Es ist wie es ist. Und weil es ausgerechnet von mir kommt, weiß ich wovon ich spreche. Wenn ich nämlich auf mein Leben zurückblicke, dann sehe ich viel Asche und viel Schutt und Erinnerungen, denen ich versuche aus dem Weg zu gehen. Ich sehe überall diese Fragezeichen, denn diese bestimmten meine Tage und mein ganzes Sein. Warum ich? Warum muss mir das passieren? Warum hört das nicht auf? Es hörte nicht auf, weil es nicht an der Zeit war. Heute stehe ich hier und weiß nun, warum und wieso. Dieser Punkt im hier und jetzt ist dem geschuldet, was war und heute bin ich glücklich, dass es so war. Nein, ich bin nicht einfach nur glücklich, weil es vorbei ist, sondern glücklich darüber, dass es so war. Alles, was ich damals verabscheut habe, von mir stoßen wollte, teilweise einfach nur überleben wollte oder eben nicht, dafür bin ich heute dankbar. Wäre das nicht gewesen, dann könnte ich jetzt und in Zukunft nicht sein, was ich bin, nicht tun, was ich tue. Das ist ein unumgänglicher Fakt. Das weiß ich sehr wohl. So tief will ich da gar nicht in meine persönliche Materie einsteigen, aber deswegen bin ich überzeugt davon, dass alles seine Richtigkeit hat und alles seine Gründe. Egal wie grausam etwas ist, es hat einen tieferen Sinn. Diese Worte helfen niemanden, der sich gerade in einer grausamen Situation befindet, aber irgendwie ist es doch tröstlich. Eines Tages weiß man dann, warum und wieso. Ich will damit nicht mal sagen, dass ihr an eine höhere Macht, an einen Gott, an Karma, das Schicksal, die Bestimmung oder das Universum glauben müsst oder an ausgleichende Gerechtigkeit. Letztlich geht es mir einfach nur darum, dass ich einfach der festen Überzeugung bin, dass alles tatsächlich einen Grund hat. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das begreiflich machen soll, ohne, dass man mich für komplett verrückt hält, aber ich weiß, wie mein Leben war und ich weiß, dass ich streckenweise irgendwo zwischen Hölle und Abgrund lebte, aber heute weiß ich auch, dass nichts, rein gar nichts davon unnötig oder umsonst war. Alles sollte so sein. Alles war richtig für das Heute und Jetzt und ich bin überzeugt, dass was auch immer noch kommen wird, auch genauso Sinn hat für das Morgen. Nun will ich zum Abschluss einfach nur Søren Kierkegaard zitieren, denn recht hatte er:

Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.

6 Gedanken zu „Alles richtig, alles gut

  1. Dieser Blogpost bringt mich zweifach zum Schmunzeln:
    1. Weil ich gerade vorhin selbst an einem Artikel gesessen bin, in dem es um die Vergangenheit generell gehen wird und wir beide das Leben aus derselben Sicht zu sehen scheinen.
    2. Weil ich gerade in einer Situation bin, in der ich mich wirklich daran erinnern muss, dass alles seinen Sinn hat!

    Schönen Sonntag wünsche ich dir 🙂

    LG Nicole

    1. Ja, Zufälle gibt es:-)
      Schickst du mir den Link, wenn du mit deinem Beitrag online gehst? Du bist zwar auch immer bei mir im Reader, also werde ich es wohl auch so sehen, aber man weiß ja nie und würde mich wirklich interessieren:-)
      Komm morgen gut in die neue Woche:-)

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