Das SICH SELBST und das TREU SEIN

Rückblende


Manchmal gibt es Momente im Leben, die zunächst wirr und undeutlich sind und zum Schluss die größte Erkenntnis bringen.
Als Single ist man manchmal auf der Suche nach Ablenkung, Bestätigung, irgendeinem Gefühl, dass einem das manchmal aufkommende Gefühl von Einsamkeit nimmt, manchmal auch nach Liebe und Zuwendung.
Inwieweit wir das finden oder zu finden meinen, ist immer unterschiedlich.
Es ist auch gar nicht so, dass wir immer auf der Suche nach irgendwas sind. 
Wenn wir es aber doch sind, dann neigen wir manchmal zu seltsamen Verhaltensweisen, vor allem, wenn wir erst seit Kurzem in der Singlewelt leben. Manche schrauben ihre Ansprüche runter, nur um nicht alleine zu sein. Andere werfen ihre Prinzipien über Bord, neigen zu selbstverletzenden Handlungen oder suchen Rache in Form von dem Brechen eines anderen Herzens.
Ich weiß gar nicht, was ich gesucht habe an diesem Abend. Vielleicht nichts oder alles, aber ich weiß zumindest, was ich gefunden habe.
Letztlich entkam ich meinem persönlichen Erschießungskommando in Form einer Komplettaufgabe meiner Selbst.
Ablenkung, Bestätigung, irgendeinem Gefühl, dass einem das manchmal aufkommende Gefühl von Einsamkeit nimmt, Liebe und Zuwendung sind eben doch Dinge, die nicht einfach auf der Straße liegen. Man findet sie auch nicht in Clubs und verräucherten Kneipen und man findet sie auch nicht zwangsläufig in anderen Menschen, selbst, wenn man das manchmal meint. Es ist nicht gänzlich unmöglich, aber eben nicht sehr wahrscheinlich.
Letztlich sind diese Dinge immer in uns, allerdings vergessen wir das oft, wenn wir uns in suchenden Momenten befinden. Fast ist es so, als würden wir die Brille suchen, die wir auf der Nase tragen.
Schließlich habe ich an diesem Abend genau das gefunden, was ich suchte:
Es war nicht Single, hetero und Gitarrist, es war die Erkenntnis, dass ich nur eine Taxifahrt von meiner Wohnung entfernt war und dass es manchmal besser ist alleine zu sein, als seine Ansprüche herunterschrauben oder seine Prinzipien über Bord werfen. Bereut habe ich in dieser Nacht zumindest nichts und das kann ich glücklicherweise nach wie vor von allem behaupten, was ich je getan habe.

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