Website-Icon miasraum

Leicht verständlich…

im hier und jetzt:

Sind wir nicht alle letztlich nur auf der Suche nach jemanden, der uns versteht? Dieses tiefe Verstehen. Nicht notgedrungen nonverbal, aber doch so, dass wir uns aufrichtigst verstanden fühlen. Ich dachte, dass der Mensch in der heutigen Zeit vielleicht sogar noch sehnsüchtiger und intensiver danach sucht und strebt. In einer Zeit, in welcher der schöne Schein manchmal mehr Wert hat, als die Realität, aber das stimmt nicht. Es liegt gar nicht an der Zeit. Es ist ein ganz einfaches und menschliches Bedürfnis. Können wir sogar soweit gehen, dass wir es als Grundbedürfnis ansehen?
Wir suchen Menschen, die uns verstehen. So viele, wie wir vielleicht annehmen, gibt es allerdings gar nicht. Menschen, die uns unheimlich nahe sind , unsere Familie, unsere Freunde, Menschen, mit denen wir viel und gerne Zeit verbringen, sind nicht immer zwangsläufig Menschen, die uns verstehen. Sie geben sich Mühe, sie kennen uns, aber das ist nicht alles, was es braucht, um sich wirklich verstanden zu fühlen.
Verstehen heißt das Innere der jeweiligen Person zu erfassen und sich damit zu befassen. Es bedeutet nicht der gleichen Meinung zu sein, sondern nachfühlen zu können.
Verstehen ist diese Ebene, auf der wir sind, wenn selbst skurriles und absurdes oder auch wahnsinniges Verhalten plausibel und klar nachvollziehbar zu sein scheint.
Verstehen ist das, wenn wir die Wahrheit hinter der Lüge kennen und wenn wir die Worte zwischen den Zeilen hören. Dann, wenn das Ungesagte spricht und das Gesagte schweigt.
Ich denke, dass wir solche Menschen nur sehr selten finden und sie sind kostbar.
Auch Menschen, die uns gar nicht kennen, können uns manchmal verstehen.
Dieses Bedürfnis nach dem Verstandenwerden hat nur manchmal einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad, dass wir uns hin und wieder selbst nicht verstehen und wenn wir dann auf einen Menschen treffen, der das besser tut, als wir selbst, reagieren wir manchmal sogar mit Ablehnung.
Verstehen ist die reinste Form von Nähe. Das, wonach wir streben, was wir suchen und wer es findet, der sollte es festhalten, egal woher und von wem es kommt.

Die mobile Version verlassen