Hallo an euch alle am heutigen Freitag:-)
Ich heiße euch herzlich willkommen in meinem Schreibatelier Mia!;-)
Nachdem wir uns in den letzten Stunden ausgiebig mit den Grundelementen des Schreibens beschäftigt haben, werden wir heute ein neues Kapitel aufschlagen und uns einem neuen Thema widmen.
Heute möchte ich mich mit dem Plot befassen und euch allgemein mal über den Plot informieren, damit wir uns nächste Woche dann tiefer in diese Thematik einarbeiten können.
Was ist ein Plot?
Das Wort Plot kommt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Plan, graphische Darstellung, Grundriss.
Übertragen auf die Literatur ist der Plot sozusagen der Grundriss einer Handlung. Er ist also das Stoff- und Handlungsgerüst einer Geschichte.
Als Gerüst, das die Geschichte tragen muss, konzentriert sich der Plot vor allem auf die logische und auf die kausale, das heißt auf die folgerichtige Verknüpfung der Geschichte.
Für den Leser ist ein Plot eigentlich vollkommen unwichtig, aber für den Autor kann er durchaus eine sehr hohe Bedeutung haben, denn bevor der Autor die Handlung seiner Story genau aufschreibt, überlegt er sich meistens zuerst das Gerüst seiner Geschichte. Er überlegt sich, welche Personen, Orte, Ereignisse in seiner Geschichte auftreten, welche Verwicklungen geschehen und wie sie wieder gelöst werden.
Besonders wichtig bei einem Plot ist es, dass die einzelnen Ereignisse logisch und wahrscheinlich aufeinander folgen und die Personen stimmig, authentisch und überzeugend gezeichnet sind.
Bei Thrillern und Krimis ist dies sehr wichtig und entscheidend, denn deren einzelne Ereignisse und Motive müssen gut und logisch zusammen passen.
Für den schreibenden Autor hat ein Plot zwei entscheidende Vorteile:
1. der Autor kann sich vor dem Beginn seiner Schreibarbeit über den Grundriss und über die Eckpfeiler seiner Geschichte klar werden
2. der Autor kann sich beim Schreiben immer wieder vergewissern, wohin er mit seiner Geschichte steuern wollte und will
Beim Schreiben passiert es nämlich nicht selten, dass wir vom eigentlichen und geplanten Schreibweg abkommen und dann auch gar nicht mehr wissen, wohin wir wollten und was wir eigentlich erzählen wollten.
Zudem sollten wir auch bedenken, dass unser Leben täglich einem Wandel unterworfen ist und auch unvorhergesehene Dinge in unserem Leben passieren können. Es kann also auch sein, dass wir gezwungen werden eine längere Schreibpause einzulegen und in solchen Phasen können Dinge, sowie auch wichtige Details einfach in Vergessenheit geraten. In solchen Momenten bringt ein zuvor erstellter Plot den entscheidenden Vorteil und beugt dem Vergessen vor.
Der Autor kann im Nachhinein, nach dem Beenden seiner Geschichte auch weiterhin mit seinem Plot arbeiten und seinen Plot auch dazu gebrauchen, einen Verlag von seiner Geschichte zu überzeugen.
In den meisten Fällen interessiert sich ein Verlag nämlich zunächst nicht für das ganze Manuskript, sondern erstmal nur für den Plot der Geschichte.
Es muss natürlich erwähnt werden, dass es für einen Autor weder Pflicht noch Zwang ist einen Plot anzufertigen. Es gibt auch zahlreiche Autoren, die vor dem Schreiben keinen Plot machen, sondern einfach so drauf los schreiben. Ihre Texte sind deshalb nicht schlechter, sowie die Geschichten von Autoren, die mit Hilfe eines vorher erstellten Plots arbeiten auch nicht unbedingt besser sind.
In der kommenden Woche werde ich euch die drei verschiedenen Versionen des Plots vorstellen und dann dürft ihr selbst für euch entscheiden, ob der Plot etwas für euch ist oder ob ihr lieber ohne Plot schreiben wollt.
Ich grüße euch ganz lieb und bis hoffentlich nächste Woche:-)
Eure Mia
Ein Gedanke zu „Schreibatelier Mia-Lesson 15: DER PLOT (allgemein)“