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Ich grüße euch am heutigen Samstag und heute gibt es hier eine Rezension:-)
Ich hatte das folgende Werk schon angekündigt, denn es ist eine Neuerscheinung und erst ab dem 22. März zu haben, also noch ein ziemlicher Frischling:-) Heute gibt es hier mein Fazit und mein Statement zu dem Werk und ich danke euch vorab schon mal fürs Lesen:-)
»DOPPELOPFER« Koto Kodama • Valeska Réon
Zu den Autoren:
Valeska Réon:
*1962 im Rheinland geboren
*Debütroman: Blumen für ein Chamäleon
*2019 wird ihr Werk durch den Filmemacher Jakob M. Erwa unter dem Titel “Valeska” fürs Kino verfilmt
Koto Kodama:
*in Salzburg geboren
*Kameramann, Cutter, Drehbuchautor
*2019 erschien sein Roman “Ruhig Brauner”, basierend auf seinem Theaterstück “Dinner with Hitler”
“Doppelopfer” ist das erste gemeinsame Projekt des Autorenduos Valeska Réon und Koto Kodama.
INHALT:
Paris in der heutigen Zeit. Ein Serienkiller treibt sein Unwesen, allerdings stets nur in den Vollmondnächten. Er hat es auf Frauen abgesehen, sonstige Gemeinsamkeiten gibt es nicht. Die Polizei tappt im Dunkeln.
Élodie Blanc ist in tiefster Trauer, denn ihr hat der bestialische Vollmondkiller ihre geliebte Schwester Inès genommen.
Selbst wenn der Kontakt beider Schwestern zueinander in den letzten Jahren fast gänzlich eingeschlafen ist, so sitzt ihr Schmerz tief. Zudem ist rätselhaft, warum Inès ihr kurz vor dem Tod eine Nachricht geschickt hat:
Wir wissen es beide und haben es irgendwie immer gewusst, doch wir wollten es nicht wahrhaben.
Doch über allem thront die Hauptfrage:
Wer ist der Mörder von Inès?
Verschiedene Verdächtige tauchen auf, die allerdings alle nicht ganz ins Profil passen. Es beginnt eine Reise durch die Musik-und Youtubeszene und die Realität ist selten das, was sie vorgibt zu sein.
Was hat der erfolgreiche Galerist Gabriel Corvisart mit allem zu tun und wer steckt hinter der attraktiven Bloggerin Cynthia Dickson?
Élodie wagt einen Blick hinter die Kulissen, nicht nur hinter die der Bühne, sondern auch hinter die Kulissen des schönen Scheins und auch ihres eigenen Lebens.
Alte Geschichten, gefährliche Erinnerungen und Erkenntnisse, die ein Leben erschüttern findet sie auf ihrem Weg und über allem schwebt die Frage:
Wer ist der Mörder von Inès?
FAZIT:
Das Autorenduo Réon und Kodama liefern hier einen meisterlichen Thriller ab, der jedoch ein wenig weiter und ein wenig tiefer geht, als wir es sonst von Werken dieses Genres gewöhnt sind.
Das Buch bietet viel Psychologie, wobei sich Réon und Kodama nicht ausschließlich auf den Täter fokussieren. Die menschliche Psyche, die Abgründe, Traumata und Verletzungen sind bei jeder Figur sehr gut beleuchtet.
Jede Figur wird mit Biografie vorgestellt, die allerdings geschickt in die Story eingebaut ist. Überraschend und beeindruckend zugleich war der Fakt, dass hier beim Lesen keine Unterschiede des Schreibstils oder des Wortklangs zu vernehmen sind. Beide Autoren harmonieren offensichtlich sehr gut in ihrer Zusammenarbeit.
Das Buch selbst liefert allerdings verschiedene Perspektiven des Erzählstimme. In den unterschiedlichen Kapiteln wechseln Réon und Kodama zwischen der auktorialen, der personalen und der Ich-Erzählperspektive. Der Überraschungsmoment ist von Kapitel zu Kapitel gegeben, allerdings stört dies in keinster Form den Lesefluss. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn der Perspektivwechsel sorgt sogar dafür, dass die Spannung so auch stets konstant aufrechterhalten bleibt.
Der Blick hinter die Kulissen der Kunstszene und Medienwelt ist sehr gelungen. Hier wird die Frage aufgeworfen: Was ist Schein und was ist Sein? Diese leichte Gesellschaftskritik gibt dem Werk genau diese Prise mehr, die sonst in vielen Thrillern einfach nicht vorhanden ist.
Réon und Kodama arbeiten bei ihrem Werk auch mit der altbekannten Variante von Zitaten zu Beginn des jeweiligen Kapitels. Hierfür spreche ich auch ein Lob aus, denn selten habe ich so passende Zitate zu den darauffolgenden Kapiteln gelesen.
Das Buch bietet viele verschiedene Themen, die allerdings in einer leicht verständlichen Art vorgestellt werden und dann auch weiter so bearbeitet werden. Auf unnötige Zusatzinformationen wird weitestgehend verzichtet und die Seiten wurden wirklich sinnvoll mit Text gefüllt.
Ich muss das Buch wirklich loben und empfehle es weiter, muss allerdings darauf hinweisen, dass eingefleischte Thrillerfans den bestialischen Serienkiller wie bei Chris Carter hier nicht finden werden. Der Fokus liegt bei diesem Werk auch nicht explizit auf dem Killer.
Es ist eine wirklich fantastische Kooperation beider Autoren und wer noch Lesestoff für den Frühling braucht, greift bei Valeska Réon und Koto Kodama am besten gleich zu.
Liebste Grüße an euch und habt einen schönen Samstag:-)