Aloha an alle Kreativlinge und Kunstliebhaber:)
Der schönste Teil des Montags beginnt! Der Abend legt sich sanft über die Stadt und es liegt Lyrik in der Luft. Und die Montagslyriker begrüßen euch ganz herzlich. Mein werter Kollege Matthias Breimann und ich stehen bereit, denn es ist Zeit. Zeit für unseren heutigen Montagshelden. Und abgesehen von seiner Lyrik muss ich an dieser Stelle seine stahlblauen Augen erwähnen. Es sei mir verziehen, aber es war mir wichtig diese Tatsache in meiner Einleitung zu erwähnen;) Aber kehren wir zurück zum Kern der Sache: SCHREIBEN!
Eine innere Leere führte ihn zum Schreiben. Die Leere, die gefüllt werden will, die sucht bis sie findet. Und warum sollten wir sie nicht mit Worten füllen? Im Falle unseres heutigen Montagshelden hat sich das definitiv als gute Entscheidung herausgestellt.
Mit Gedichten etwas nachbilden, ist sein Motto. Die Dinglyrik gehört zu seinem Gebiet. Ganz nach seinem Vorbild Rilke. Anders könnte man seine Lyrik wahrscheinlich beschreiben. Nicht das, was gängig ist. Und genau das macht ihn und seine Worte aus. Das Unbekannte bekannt machen. So empfinde ich es. Inspiration findet er auch in der Lyrik des Expressionismus. Experimentell ist seine Schreibe allemal und nun dürfen wir ihn bei den Montagslyrikern begrüßen.
Herzlich willkommen bei den Montagslyrikern:
Max Franck
Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
Ich würde nicht sagen, dass es ein konkreter Schmerz war, der mich zum Schreiben brachte, sondern vielmehr eine innere Leere, die sich damals nach meinem Abi-Abschluss in mir breit gemacht hat. Ich war zu dieser Zeit auf der Suche nach neuen Hobbies und Interessen, und dachte mir, warum nicht mal etwas Kreatives. Dann kam ich relativ schnell darauf es mal mit Gedichten zu probieren. Also diese kurze und kompakte Textform mit der man sich an nichts Größeres bindet. Dann habe ich relativ lange nur für die Schublade geschrieben, bis ich dann vor ca. zwei Jahren angefangen habe meine Gedichte auf meinem Instagram-Account zu teilen.
Wer dich kennenlernen will, muss wissen, dass du…
jeden Morgen mit einem Kurkuma-Shot in den Tag startest. Ich weiß, dass ca. fünfzig Prozent der Menschen(wenn nicht gar mehr) jetzt bei Lesen sehr ästhetisch die Nase rümpfen 😉 . Aber mir gibt das jeden Tag die nötige Energie.
Welche Götter verehrst du?
Also ganz oben mit dabei ist definitiv Rilke. Ich persönlich finde einfach sehr viel von meiner Lyrik auch bei ihm wieder, wie beispielsweise das Bestreben mit Gedichten etwas nachzubilden oder auch die Dinglyrik. Weiterhin inspiriert mich immer wieder die Lyrik des Expressionismus, die unfassbar experimentell war. Genau so etwas belebt den Literaturbetrieb und macht Lust selber ein paar gute Zeilen auf das Blatt zu bringen.
Was tust du, um dein Werk bekannter zu machen?
Ich sende regelmäßig meine Gedichte an Literaturzeitschriften und Anthologien, in der Hoffnung, dass etwas bei rumkommt. Zumindest ein paar Mal hatte ich schon die Ehre gehabt veröffentlicht zu werden.
Und nun, zeige dich!
die giraffe
ihr stolzer gang erhabener als meiner
auf einem grund aus steinen farbe ocker
so locker ihre beine sie noch tragen
von oben ist das unten mächtig kleiner
doch schlaffen blicks als bräuchte sie ein hocker
versteht sie größe ist nicht nur ein segen
besonders trinken macht ihr unbehagen
die schwerkraft wirkt erhabenheit entgegen
und müde tappt sie dann zur wasserstelle
sie spreizt die beine sinkt im heißen licht
im wasser ihr gespiegeltes gesicht
wünscht sich ich wär so gerne ne gazelle
videokonferenz
ein rechteck starrt mich starrend an
und augen warten an der wand
ich starre hier am rechteckrand
und werd ich größer bin ich dran
stromnetze
am grauen himmel still und hinter türen
wo unterdrückte weiße tränen tropfen
da wirkt der regen wie ein zartes klopfen
zu unterschätzt wenn herzen sich verstopfen
wenn seile hoch den horizont berühren
und an der oberfläche fakten lauern
wenn frauen mehr als männer ängstlich kauern
doch männer stumm vor scham erkaltet schauern