Montagslyriker 10: Grit Roß_”Wer ist Gott?”

Einen wunderschönen Abend an alle kreativen Seelen:) 

Heute geht es weiter mit den Montagslyrikern. Und mein werter Kollege Matthias Breimann und ich stehen schon bereit, um euch durch den Abend zu geleiten. 

Ein neuer Montagabend steht an und eine neue Montagslyrikerin steht bereit. Und ich freue mich wie Bolle, dass die Montagslyriker heute endlich wieder weibliche Unterstützung bekommen. Absolut nichts gegen die Herren der Schöpfung, aber die Runde war bisher doch sehr männerlastig. Das ändert sie Heute. 

Der Dialog und die Dokumentation brachten sie zum Schreiben. Und bis heute entdeckt sie im Alltag unerschöpfliche Inspiration. Obwohl es nicht nur der Alltag ist. Vielleicht auch etwas, was größer ist als die Menschen selbst. Gibt es einen Gott? Und falls ja, was hat er mit uns vor? Zeigt er uns den Weg des Lebens oder sind wir selbst verantwortlich für das, was passiert? 

Ihr merkt schon, es wird philosophisch. Nachdem wir aber letzte Woche psychopathisch hatten, ist das eine sehr schöne Abwechslung. 

Und weil unsere heutige Montagsheldin meistens mehr andere supportet, wird es heute mal Zeit, dass sie und ihre Schreibkunst in den Fokus gerückt werden. Deswegen freuen wir uns sehr darauf, dass wir sie nun offiziell in der Montagslyriker-family begrüßen dürfen. 

Herzlich willkommen an die Frau der Stunde: Grit Roß

Grit Roß-Instagram (poesie.flügel)

 

Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?

Die Frage ist schwer zu beantworten. Vor der vielleicht normalen Verarbeitung von Freude, Schmerz, Trauer etc. ist bei mir die Möglichkeit des Dialoges und der Dokumentation der Zeit zu benennen. Diesen Versuch ergriff ich sehr früh mit dem Gedicht „Hand in Hand – Mutter und ich“ an meine Mutter.

Ein anderer großer „Dämon“ ist die Inspiration, die da vielfältig sein kann.

 

Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …

Ich kann besser zu hören, als dass ich von mir erzähle. Gespräche reflektiere ich öfter intensiv, distanziert zum späteren Zeitpunkt. Für Anregungen und Hinweise bin ich dankbar. Sage vielleicht zu oft, zu laut meine Meinung.

Aber eigentlich würde ich diese Frage lieber an den Telefonjoker weitergeben.

 

Welche Götter verehrst du?

 Da ist die Frage, was oder wer ist Gott? Das Buch „Homo Deus“ von Harari hat da meine frühere Ansicht darüber doch stark auf den Kopf gestellt.

Öfter habe ich das Gefühl, dass es Dinge gibt zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht (vielleicht noch nicht) erklären können. Aber ist das Gott?

 

Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?

Vermutlich zu wenig. Ich bin nicht der Verkäufertyp. Oft mache ich für andere mehr Werbung als für mich selbst. 

 

 

Und nun, zeige dich!  

Poesieflügel Grit Roß – YouTube

 

Grit Roß / Poesieflügel – Willkommen (xn--poesieflgel-grit-ross-gic.de)

 

Kalender von Grit Roß / Poesieflügel – CALVENDO

 

Poesieflügel / Grit Roß | Facebook

 

epubli – Grit Roß

 

 

Gedichte:

 

Hand in Hand – Mutter und ich

Hand in Hand gehen wir.
Hand in Hand träumen wir.
Hand in Hand lachen wir.
Hand in Hand lieben wir.

Lieben wir – eine Welt voll Glück und Frieden.
Lieben wir – die fiebernde Lust und die Angst davor.
Lieben wir – die Kinder aller Mütter, die unsere Wege gehen.
Lieben wir – uns gegenseitig in Hoffnung gehüllt.

Lachen wir – über einen Witz von irgendwem.
Lachen wir – über tollpatschige Kinder.
Lachen wir – über Komödianten, die Masken tragen.
Lachen wir – über uns selbst, die wir nicht besser sind.

Träumen wir – von dem, was wir lieben möchten.
Träumen wir – von unergründeten Sachen.
Träumen wir – von einem Blumengarten, dessen Blumen nie sterben.
Träumen wir – von uns selbst, bis wir erwachen.

 

Großstadt

Lachen, hupen, heulen, schreien,
dröhnen im Freien.
Großstadtlärm ist Melodie,
wer dies sagt hat Fantasie.
Großstadttreiben ist auch so herzlich,
für manchen sogar unentbehrlich.

Ach, wenn doch endlich Stille wäre,
kein Wort an das Ohr mehr dränge.
Ach, wer die Ruh nicht herrlich
oder doch erbärmlich?

Wer in dieser Großstadt lebt,
den wenig kaum bewegt.
Jubel, Trubel, Heiterkeit
und doch ewig Einsamkeit.
Kultur und Tanz an jedem Ort,
wer wollte hier nur fort.

Ach, wenn doch endlich Stille wäre,
kein Wort an das Ohr mehr dränge.
Ach, wer die Ruh nicht herrlich
oder doch erbärmlich?

Ein Stückchen Grün, das wär´ nicht schlecht,
ein Park wird dem gerecht?
Autoabgas, Schornsteinfraßen,
bunte Blumen steh’n in Vasen.
Die Großstadt ist weltlich geschmückt.
Ist man dem Leben nicht schon entrückt?

Ach, wenn doch endlich Stille wäre,
kein Wort an das Ohr mehr dränge.
Ach, wer die Ruh nicht herrlich
oder doch erbärmlich?

Am Rande solcher Stadt zu leben,
ach wäre das ein Segen.
Die Welt zum Greifen nah
und doch die Ruhe immer da.
Ach, das tät einen erfreuen
oder würd´ man es bereuen?

 

  1. Letzte Reise

    Ein altes Herz geht auf Reise.
    Das Herz schlägt nur sacht.
    Der Ton gibt darauf acht.
    Der Ton trägt es auf sanfte Weise.

    Immer weiter empor
    fast bis zum Himmelstor.
    Das Herz möchte doch noch etwas sehen
    und so manches verstehen.

    Der Ton nimmt es an die Hand.
    Sie schweben über das Land.
    Sie fliegen über Berg und Tal,
    ganz zum Ort der Wahl.

    Berge, Sonnenstrahlen auf der See.
    Schönheit tut fast schon weh.
    Oben auf einem Baum ein Nest.
    Gezwitscherfest.

    Im Tal grüne Wiesen.
    Blumen sprießen.
    Im dichten Wald ein Reh gar springt.
    Eine Amsel, die singt.

    Kleines Haus,
    sieht verlassen aus.
    Der Bach daneben plätschert munter,
    immer weiter den Berg herunter.

    Das alte Herz wird langsam matt.
    Der Ton bringt es zur Stadt.

    Emsiges Leben,
    quirliges Streben
    verändert die Welt.

    Dem Herz fremd die Menschen heut.
    Geld der Motor der Leut.

    Das Herz macht einen Sprung.
    Ein Kind ganz jung.

    An des Mutters Hand
    pflanzt eine Blume ins Land.

 

Ein Gedanke zu „Montagslyriker 10: Grit Roß_”Wer ist Gott?”

  1. Die Grit ist der Hit – für den heutigen Montagslyriker Abend. Wieder habt ihr einen guten Fang gemacht.
    Schön zu lesen; Gefühle, Alltag, Sehnsüchte – alles dabei.
    Zur Bescheidenheit besteht bei Grit kein Grund, die Quaität der hier vorgstellten Zeilen sind eine gute Werbung für noch mehr Leser. Sie möge sich als Nicht – Verkaufsprofi lieber Hilfe dafür holen, es wäre sonst sehr schade.

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