Rezension: Stephanie Danler: Sweetbitter

Ich danke dem Aufbauverlag sehr herzlich für ihr Rezensionsexemplar Sweetbitter von Stephanie Danler. Das Buch ist nun gelesen und von mir rezensiert worden. Das Ergebnis kann jeder im Folgenden nachlesen:-)

Stephanie Danler: Sweetbitter
Übersetzt von Sabine Kray
Gebunden mit Schutzumschlag, 416 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-351-03672-0
ZUR AUTORIN:
Stephanie Danler lebt als Autorin in Brooklyn, New York. 2006 kam sie nach New York, um an der New School Kreatives Schreiben zu studieren. Sie begann am Union Square Café zu kellnern und verliebte sich schnell in die Stadt New York und in die Menschen, die dort leben. Inspiriert durch ihre Erfahrungen schrieb sie ihr Werk: Sweetbitter.

INHALT:
Der Provinz entkommen, landet Tess in einer Großstatd. Mitten in New York will sie ein Leben beginnen und jemand werden. Ein kleines Zimmer zur Untermiete gibt es bereits und auch ein Job ist schnell gefunden. Auch wenn sie zunächst nicht Kellnerin werden wollte, steht Tess nun in einem Restaurant und beginnt sich durch die Welt der Gastronomie zu schlagen. Leicht wird es ihr nicht gemacht, aber sie hält durch und bleibt dran. Die Umgangsformen unter den Arbeitern sind ruppig, das Klientel eigen und für die, aus der Provinz stammende Tess, ist alles zunächst einmal überfordernd. Nach und nach beginnt sie erste Kontakte mit den Mitarbeitern zu knüpfen und die Regeln des Miteinander im Restaurant zu erlernen. Der Kleinstadtwelt entkommen, stürzt sie zunächst in eine ihr fremde, neue, faszinierende, aber auch beängstigende Welt. Dem Eigenleben von New York und den Eigenarten ihrer Kollegen nicht gewachsen, begeht Tess recht schnell den Fehler sich einfach anzupassen und bei allem mitzumachen. Saufgelage, Drogenkonsum und sexuelle Abenteuer werden schnell Alltag und Tess verliert sich rasch im Chaos. Zudem verliert das anfänglich schüchterne und naive Mädchen schnell ihr Herz an ihren angeblichen Traummann, dessen wahres Ich sie erst viel zu spät in Erfahrung bringt. Erst ab da verändert sich alles für Tess und sie muss ihren Lebensplan noch einmal gründlich überdenken.
FAZIT:
Die Idee der Geschichte ist nicht neu. Ein unschuldiges Mädchen will in New York groß herauskommen. Im Fall von Tess scheint sich das Schicksal allerdings sehr gegen sie verschworen zu haben. Stephanie Danler zeigt dies sehr deutlich. Die Protagonistin ist überfordert, findet keinen wirklichen Anschluss und kommt weder mit sich, noch mit der Situation in der sie sich befindet klar. Sie passt sich an und schnell kommt es dadurch zum Genickbruch. Diese Umsetzung wirkt autenthisch, aber das Buch kann einfach nicht überzeugen. Die Protagonistin liefert keine Identifikationsmöglichkeit und auch die Sympathiepunkte fallen sehr gering aus. Die Story von Tess wird einfach gelesen, aber der Leser fiebert und fühlt nicht mit. Weder die Protagonistin, noch die Geschichte haben Tiefgang. Das Buch ist leicht zu lesen und ein seichter Zeitvertreib, wenn der Kopf nicht angestrengt werden soll und der Leser einfach nur etwas lesen möchte. Was der Klappentext über Genuss und Obsession verspricht, wird leider in keinster Form erfüllt. Der Konsum von Alkohol und Drogen steht an der Tagesordnung, aber, auf über 400 Seiten hingezogen, wirkt dies auf einen Leser doch sehr ermüdend und wenig reizvoll. Das Buch bekommt leider nur einen Stern von fünf. Bessere Literatur ist leicht zu finden.

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