Heute gibt es von mir wieder eine Rezension. Allerdings handelt es sich um ein älteres Buch aus dem Jahre 2014. Erst jetzt habe ich es geschafft das Buch zu lesen und wollte euch dazu nun etwas erzählen.
Zur Autorin:
Susanne Mischke:
-1960 in Kempten geboren
-Schriftstellerin und Drehbuchautorin
-1996 erschien ihr erster Kriminalroman „Mordskind“, der 2001 unter dem Titel „Paulas Schuld“ vom ZDF verfilmt wurde
-seit 1999 ist sie Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe für deutschsprachige Kriminalliteratur
Inhalt:
Handlungsort des Buches ist Schweden, Göteborg. Bei einem kurzen Einkauf auf dem Markt, verschwindet die kleine Tochter von Tinka und Leander Hansson am hellichten Tage spurlos. Trotz jahrelanger Ermittlungen findet sich keine Spur. Erst als vier Jahre später erneut ein Mädchen vermisst wird, nimmt der Fall wieder frischen Wind auf. Die Geschichten verlaufen zunächst parallel und werden letztlich miteinander verknüpft. Die Köpfe dieser Ermittlungen sind der Kommissar Gregor Forsberg und seine Kollegin Selma Valkonen. Auch Forsberg kennt das Gefühl der vermissten Tochter aus eigener Erfahrung. Immer wieder gibt es Rückschauen zu den jeweiligen Familiengeschichten, sodass der Leser alle Protagonisten und deren Leben sehr gut kennenlernt. Während Forsberg und Valkonen weiter allen Spuren nachgehen, erhält Leander Hansson nach vier Jahren einen Anruf vom vermeintlichen Entführer seiner Tochter. Anscheinend ist seine Tochter noch am Leben, doch um sie zurückzubekommen, soll er ein anderes Leben auslöschen.
Fazit:
Das Buch ist durchaus sehr spannend geschrieben und auch die Idee ist gut. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn mich hier und da doch ein paar Dinge gestört haben. Einen typischen Sympathieträger gibt es nicht. Alle Figuren haben Charaktereigenschaften, die auf fehlende Moral zurückzuführen sind. Wirklich identifizieren konnte ich mich mit keiner Figur. Darüber hat mich nur die gesamte Geschichte hinweggetröstet, die doch sehr fesselnd ist. Mischke schafft es die Spannung aufrechtzuerhalten, sodass sich der Leser ständig die Frage stellt, wie es denn ausgeht. So fiebert man dem Schluss sehr entgegen, der dann doch mit dem letzten Satz etwas enttäuscht. Trotz der Aufklärung des Falls, ist die letzte Passage des Buches etwas ungeschickt geraten. Auch die Sprache fand ich nicht durchgehend gut und störte mich doch hin und wider, an verschiedenen Formulierungen. Letztendlich kann ich sagen, dass das Buch aufgrund der spannenden Geschichte durchaus lesenswert ist. Zu den besten Kriminalromanen gehört das Buch allerdings nicht.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.