Aufgrund meines Studiums muss ich in der letzten Zeit viel lesen und recherchieren. In meinen stillen und ruhigen Momenten, greife ich gerne zu vertrauter und bekannter Lyrik, die sich in Bänden auf meinem Nachttisch türmt.
Bevor ich ins Bett gehe, blättere ich gerne in den Werken der großen Dichter und träume vor mich hin. Es ist eine angenehme Art und Weise einen anstrengenden Tag abzuschließen.
Heute teile ich mit euch wieder eines von Erich Frieds Gedichten, welches mir am Ostersonntag die Nacht versüßte:-)
ERICH FRIED
Grenze der Verzweiflung
Ich habe Dich so lieb
daß ich nicht mehr weiß
ob ich Dich so lieb habe
oder ob ich mich fürchte
ob ich mich fürchte zu sehen
was ohne Dich
von meinem Leben
noch am Leben bliebe
Wozu mich noch waschen
wozu noch gesund werden wollen
wozu noch neugierig sein
wozu noch schreiben
wozu noch helfen wollen
wozu aus den Strähnen von Lügen
und Greueln noch Wahrheit ausstrählen
ohne Dich
Vielleicht doch weil es Dich gibt
und weil es noch Menschen
wie Du geben wird
und das auch ohne mich
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Bellissima poesia, Mia