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Ich begrüße euch am heutigen Montagabend und hier geht es weiter mit der sechsten Runde der Montagslyriker.
Mein werter Kollege Matthias Breimann und ich leiten die heutige Show ein, aber es geht um unsere Heldin des Abends, unsere Heldin des Montags.
Wir freuen uns sehr, dass sie den Weg auf unsere Bühne gefunden hat und sie bringt sich mit, aber auch viele magische Worte, die aus tiefstem Herzen kommen, im tiefsten Herzen empfunden werden und durch das Tiefste des Herzens gefühlt werden.
Neben dem geschriebenen Zeilen und Versen bringt sie auch allerlei an Ideen und Inspiration mit, also ihr Tablett ist heute Abend reichlich gedeckt.
Sie liebt das Ungewöhnliche, das Raue, Kantige und Unebene, aber ihre Worte haben eine gerade Linie und treffen immer mitten ins Herz.
Ihr Herz selbst ist ihr Ort der Sehnsucht und sie sehnt sich Worte herbei, die sie finden, die sie findet um daraus entstehen zu lassen, was sie schafft.
Lehnt euch entspannt und geduldig zurück, denn heute Abend gibt es viel zu bestaunen und zu genießen.
Wir wagen uns auf eine lyrische Reise mit der Stimme des heutigen Abends
@phoebe_nowisthetime
@k.b.lyrik
1. Nenne den Schmerz beim Namen: wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
Dämonen habe ich aus meinem Leben verbannt. Die Kämpfe mit ihnen haben jedoch ihre Spuren hinterlassen. Das Schreiben ist etwas, das mich den Schmerz vergessen lässt, gerade dann, wenn einige meiner Gedichte davon handeln. Betrachte es als Katharsis.
Meine Antwort gebe ich Dir deshalb mit einem meiner Kurzgedichte: „Aus der Quelle des Lebens sprudelt mein Schreiben“
Ich liebe das Gefühl eines aufkommenden Gedichtes in mir; diese Vorahnung des Ganzen, erst schemenhaft erkennbar, bevor es dann plötzlich aus mir herausbricht, wie Quellwasser aus einem Felsen.
2. Wer Dich kennenlernen will, muss wissen:
…dass ich Schubladendenken und Schwarzweißmalerei hasse.
….dass ich so manche Widersprüche in mir vereine und oft zwischen Stühlen sitze.
…dass ich mich leidenschaftlich gerne über Lyrik und Kunst unterhalte und Ausstellungen besuche.
…dass mich Menschen anziehen, die vom Leben tätowiert sind oder ungewöhnliche Lebensläufe haben. Menschen, wie Steine, mit rauen, unebenen, kantigen Stellen an die man sich stößt. Ich grabe gerne nach verborgenen Schätzen.
…. dass mein Herz ein Ort der Sehnsucht ist.
Meine größte Macke?
Ich bin ein eine notorische Zweiflerin. An meinen Zweifeln vorbei zu kommen ist fast (!) unmöglich.
3. Welche Götter verehrst Du? (Künstler, die Dich prägten)
Ich bin gläubig und Gott ist der Einzige für mich. Ihm allein gebe ich die Ehre.
Doch in meinem Bücherschrank sind so viele unglaublich wertvolle lyrische Schätze! Sie sind so unterschiedlich wie meine verschiedenen, sich widerstreitenden, Gefühle und sie sind Teil meiner Seele.
Rilke steht neben Bukowski und Strittmatter neben Hesse. Selma Meerbaum-Eisinger neben Pablo Neruda. Ernst Jandl neben Else Lasker- Schüler. Marina Berin (@wortabdrücke) neben Dorothee Sölle. Und ich liebe sie alle!!
Eine besondere Beziehung habe ich zu Erich Fried. Ihn habe ich mit 13 im Bücherschrank meiner Eltern entdeckt und er war es, der mir die Welt zu den Gedichten geöffnet hat. Alles, was ich heute als Lyrikerin bin, baut auf diesem Moment auf, an dem ich, fasziniert von der Kraft seiner prägnanten Worte, mich in meinem Kinderzimmer, im Schneidersitz lesend, wiederfand.
Ich lerne übrigens immer wieder Gedichte auswendig. Man weiß nie, ob sie einem nicht eines Tages das Leben retten können. Es beruhigt mich, sie im Kopf zu haben.
4. Was tust Du, um dein Werk bekannt zu machen?
In meiner Jugend (90er Jahre) war ich in der lokalen Kulturszene von Würzburg aktiv, habe einige Lesungen gehalten. Mit einem guten Freund habe ich zwei Gedichte im „Cocksucker“ von Oliver Bopp veröffentlicht, dem Gründer des Ariel Verlag der deutschen Social- Beatszene, die später vom poetryslam abgelöst wurde. Auch an einem kleinen Selfpublisher Lyrikband einer Schreibgruppe war ich beteiligt.
Seit April 2018 veröffentliche ich auf Instagram unter @phoebe_nowisthetime, nach einer Schreibpause von ca. 10 Jahren. Ganz verabschiedet von meinem Traum des Schreibens habe ich mich jedoch nie. Mein Beruf als Sprachberaterin für Kindertagesstätten hat immer wieder daran angeknüpft.
Im Juni 2018 hatte ich (wieder) Lust auf eine Schreibwerkstatt und Vernetzung mit anderen Poeten und habe „Phoebeslyrikbox“ gegründet, eine Lyrikwerkstatt auf Instagram, für die ich wöchentlich eine Schreibaufgabe ersinne. Die Idee dahinter: sich gemeinsam an verschiedenen Themen der Lyrik auszuprobieren. Das Spektrum reicht von klassischer Dichtung, über Gruppenschreibspiele bis hin zu konkreter Poesie. Die Ergebnisse der Aufgaben sind unter dem Hashtag #phoebeslyrikbox sichtbar.
Es begann mit einem Video von mir, jetzt ist es schon zu einer kleinen Community gewachsen. Jeder kann bei mir mitmachen, es ist keine Challenge mit Verlierern und Gewinnern, sondern basiert auf dem Prinzip des Miteinanders.
Mittlerweile gibt es zwei Konten auf Instagram von mir. Auf @k.b.lyrik veröffentliche ich gezielter mein „Werk“. Es kristallisiert sich allmählich ein bestimmter Stil heraus, den ich auf ein neues Bühnenbild bringe.
Ich freue mich riesig, jetzt eine „Montagslyrikerin“ zu sein. Meine nächsten Ziele sind ein Gedichtband und weitere Vernetzung /Kommunikation mit anderen Schreibenden, auch auf anderen Ebenen, als den Digitalen. Wer sich an mich wendet und etwas mit mir machen will, rennt offene Türen ein. Im Raum München suche ich Leute für lyrische und oder literarische Aktionen vor Ort. Wie wäre es, wenn wir einmal gemeinsam Gedichte in der Stadt verschenken? Oder ein lyrischer flashmob? Oder Maler und Lyriker zusammenbringen, für eine gegenseitig inspirierte Ausstellung?
Über Instagram bin ich jederzeit erreichbar.
Montagslyrikerin würde ich auch gerne mal sein 🙂
Das fände ich toll💪Ich schicke dir eine Einladung ❤️
Was? In Würzburg? Ich war ja auch im Würzburg der 90er unterwegs. Weniger in der Kulturszene, aber Wü war meine Stadt.
Ich war schon lange nicht mehr in Würzburg! Aber meine Stammkneipe war das „Kult“ – kennst Du das noch?
Logisch! Ich kenn jede Kneipe in Wü. War gerade mal auf der Facebook-Seite von denen, erkennt man nicht wieder. Hell, sauber und aufgeräumt. Heute bin ich ja auch nicht mehr dort, nur gelegentlich zum Besuch. AKW, Laby, Rockpalast, Airport, in Wü konnte man schon weggehen.
Liebe Mia! Vielen Dank, dass ich bei dieser tollen Serie von Montagslyrikern und Lyrikerinnen vertreten sein darf!
Durch das Format habe ich schon viele tolle Lyriker und Lyrikerinnen kennengelernt. Pauline Füg und ihr Zauberspruch für Verwundete zum Beispiel. Einfach toll! 😍Danke!!! Ich trage den Titel mit großer Freude!
Liebsten Dank:-)
Das freut uns natürlich sehr. Es war uns auch eine große Freude dich hier bei uns vorstellen und begrüßen zu dürfen:-)
Dann passt es ja super, dass du und Pauline in einer Runde seid:-)
Liebste Grüße:-)
Kurz, knapp und doch auf den Punkt gebracht und dabei auch noch so fasnierend schön.
Liebe Grüße
Olga
Ja, sie trifft mit jedem Wort den richtigen Punkt und das richtige Tönchen:-)