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Hallo an euch:-)
Mein werter Kollege Matthias Breimann und ich stehen schon bereit, denn es ist wieder Zeit für die Montagslyriker:-)
Heute führt uns eine weibliche Stimme durch den Abend und sie nimmt uns mit auf eine poetische und gefühlvolle Reise durch ihre Welt der Worte.
Der Alltag als Schmerz, als dämonischer Verführer, als Muse und Antrieb für Wortakrobatik und Wortschlösser!
Mit dem Schreiben gleitet sie in den freien Raum der Poesie und kreiert aus Gedanken und Gefühlen Verse, die unter die Haut gehen, das Herz berühren, den Geist fesseln.
Bei ihr paaren sich Gedanken mit Gefühlen und ihre Wortreihen erzählen wahre Geschichten.
Ihre Gefühlspalette ist bunt wie der Regenbogen, aber sie schreckt auch nicht vor den dunklen Farben zurück.
Überzeugt euch selbst von ihrem poetischen Können, ihrem lyrischen Talent und ihren Wortreihen, die auch zwischen den Zeilen Geschichten erzählen.
Herzlichen Dank und herzlich Willkommen
Julietta
1.Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben führte?
Für mich ist der größte Schmerz, der mich zum Schreiben verleitet hat, der Alltag. Mit dieser trägen und grauen Art finde ich es erdrückend jeden Tag dasselbe zu erleben. Und somit will ich in meinen Gedichten etwas aus diesem Alltag fliehen und meinen Gefühlen freien Raum lassen.
2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du…
Dass ich…
Gefühle sehr stark wahrnehme und dadurch sehr einfach und oft verletzt werde.
bei den richtigen Menschen ziemlich verrückt sein kann.
immer an das Gute im Menschen glaube.
Sehr perfektionistisch bin.
3. Welche Götter verehrst du?
Also ich lese sehr viele Künstler da eine Liste zu machen würde wohl sehr lange dauern, doch wirklich inspiriert hat mich wohl Albert Einstein.
4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Meine Texte mache ich noch gar nicht so lange öffentlich und dadurch auch nicht bekannt, deshalb gibt es von mir auch nur eine Instagramseite .poesie.rosen
5. Und nun, zeige dich!
Wer bin ich?
Ich glaube diese Frage kann man nicht einfach so beantworten
Es gibt keine Formel dafür
Eigentlich ist man doch jeden Tag wer anders
Niemals derselbe Mensch, denn einmal weißt du mehr als vorher
Oder hast mehr Erfahrungen
Hast neue Sachen gelernt, die dich geprägt haben
Man kann diese Frage nicht googlen und auf das Ergebnis warten
Kein Test der Welt kann dir sagen wer du bist
Kein Buch der Welt kann dir helfen herauszufinden wer du bist
Und kein Mensch der Welt kann dir vorgeben wer du bist
Es ist keine Entscheidung wer du bist es ist ein Weg
Manchmal ist er steinig
Manchmal geht es bergab und manchmal bergauf
Manchmal bist du glücklich und manchmal könntest du aufgeben
Und auf diesem Weg bildest du dich heraus
Auf diesem Weg entstehst zu
Dieser Weg ist das Leben
Und jede Kurve ist eine Veränderung
Jedes Mal, wenn du nicht mehr weiter weißt bist du in einer Sackgasse, doch dann ändere deine Richtung
Versuch etwas Neues
Hör auf dein Herz
Denn dein Weg, der macht dich aus, das bist du
Ich will wer anders sein
Jeden Tag bin ich aufs Neue ich
Doch wer bin ich denn
Ich weiß es nicht
Und niemand sonst weiß es
Wenn ich frage wer ich bin dann ist die Antwort halt du
Ja, aber wer ist denn ich?
Ich weiß das doch auch nicht
Bin ich Hippie oder altmodisch
Bin ich Streber oder cool
Bin ich hübsch oder hässlich
Bin ich ich oder nur so ne Kopie
ich will wer anders sein
ganz weit weg von hier
in einem anderen Land
bei einer anderen Familie
mit anderen Bekannten
und dann rufe ich: ich bin ich so wie ich bin, doch ich hab keine Ahnung wer ich bin, doch das ist gut so, denn niemand weiß wirklich wer er ist, woher soll man das auch wissen
ich bin gut so wie ich bin, denn das bin ich
selbst wenn man nun mal ein Idiot ist, dann ist man das
dann ist man so und das weiß man selbst, doch ich weiß nicht wer oder was ich bin
wo ich hin gehör
was ich erreichen will
was ich werden will
wer ich sein will
ich war immer schon so ein Zwischending
irgendwas zwischen schlau und dumm
irgendwas zwischen lustig und nervig
irgendwas zwischen bester Freundin und Bekannter
irgendwas zwischen dick und dünn
irgendwas zwischen hübsch und hässlich
irgendwas zwischen langen und kurzen Haaren
irgendwas zwischen mir und den anderen
ich will wer anders sein
ganz weit weg von hier
in einem anderen Land
bei einer anderen Familie
mit anderen bekannten
und dann rufe ich: ich bin ich so wie ich bin, doch ich hab keine Ahnung wer ich bin, doch das ist gut so, denn niemand weiß wirklich wer er ist, woher soll man das auch wissen
ich bin gut so wie ich bin, denn das bin ich
und ich kann mich nicht entscheiden was und wer ich sein will
ich mag Ruhe genauso wie Abenteuer
Ich bin mutig und ängstlich
ich mags leise aber auch laut
ich mag dich aber nicht mich
ich mag ich sein aber auch wer anders
früher hatte ich oft Dreiviertelhosen an, weil ich mich nie entscheiden konnte
also habe ich die Mitte genommen, doch so läuft Leben nicht
Ich will wer anders sein, aber auch ich
Meine Meinung ändert sich von heute auf morgen
Vielleicht bin ich ja einfach all das übermorgen?
Kämpferherz
Ich sitze hier allein
Nein einsam, in meinem Zimmer
Ich weiß nicht weiter
Ich bin leer
Die Welt ist schwarz-weiß
Meine Augen führen nicht mehr zu meiner Seele, sondern ins Dunkle
Du bist weg
Für immer
Ich hatte immer Angst vorm verlieren, vorm Menschen verlieren
Doch wusste nie, dass es sich so anfühlt
Wenn ich die Zeit nur zurückdrehen könnte
Doch was würde ich ändern?
Ich schreibe los
Versuche einen klaren Gedanken zu fassen
Doch nichts ist wie es wahr
Ich erinnere mich an dich
An deinen Geruch
Dein Aussehen
Deine Worte
Du sagtest: Auch wenn es so scheint als wäre alles verloren, hast du immer noch dich
Aber was bin schon ich?
Ich bin nichts
Oft wünsche ich mir, ich wäre wer anders
Ich wünschte, du würdest zurückkommen
Du warst eine Kämpferin
Du warst stärker als jeder, den ich kannte
Für mich hättest du Bäume gestämmt und wärst ins tiefste Meer getaucht
Ich wünschte du wärst noch da
Würdest wie früher ein kleines Lied auf dem Klavier für mich spielen
Wir könnten über die Wiesen rennen
Uns vom Wind tragen lassen
Frei sein
Und dann setzen wir uns wie früher unter den Apfelbaum
Wir schreiben und lesen und lachen
Ich vermisse dich so schrecklich
Ich wünschte ich hätte nur ein Stück deines Kämpferherzens
Ich höre deine Stimme in meinem Kopf wie du sagst:
Gib nicht auf
Egal was ist
Du bist wie du bist
Und das machst du gut
Ich will nicht, dass du vergisst wer du bist
Du wirst jetzt kämpfen gegen alles was in deinem Weg steht
Denn deine Kraft bin nicht ich, sondern du
Du hast ein Kämpferherz genauso wie ich
Julietta scheint mir in ihrem Schreiben eine Suchende zu sein, eine die nach ihrem – Ich – sucht. Und das sehr wortgewaltig, gefühlvoll und klug. Wenn man sich von Albert Einstein inspirieren lässt…(Lach). Es ist schön zu lesen und regt zum Nachdenken an. Ich bin sicher, Julietta wird Erfolg haben, ihre Leser finden und ihre (sowie ihr – Ich -) und die “poesie rosen” werden um weitere schöne neue Blüten ergänzt werden.
Die ewige Frage nach dem Ich …
Ich wünsche Julietta findet bald die Antwort darauf und bleibt ihrem Ich treu.
Viel Erfolg und alles Gute privat und poetisch.