Montagslyriker 8: Andy Feind-Inmitten eines Depressionstornados

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Jeder Mensch kennt Phasen in seinem Leben, in denen er unzufrieden ist, traurig, schlecht drauf und deprimiert. Aber eine Depression im medizinischen Sinne ist etwas anderes als eine vorübergehende Phase eines Stimmungstiefs. Letztes Jahr habe ich meine Antistigma Initiative Feel_me ins Leben gerufen, die sich für die Antistigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen einsetzt. Heute stellen, Matthias Breimann und ich, euch einen Mann vor, der diesen Weg ebenfalls geht und uns auch seine Geschichte erzählt, denn er kennt die Abgründe, die Dunkelheit und die Erkrankungen. Über die Schattenseiten der Psyche zu schreiben ist eine Sache, aber diese selbst am eigenen Leib, an der eigenen Psyche zu erleben, ist nochmal etwas anderes. Aus medizinisch-therapeutischer Sicht ist die Depression eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen beeinflusst. Andy Feind erzählt uns in seinem Werk GEDANKENGEWITTER seine Geschichte und heute Abend gibt er uns hier ein kleines, persönliches Interview. Ich bin unheimliche glücklich darüber, dass er diesen Weg der Aufklärung gewählt hat, aufsteht, erzählt und der Depression ein menschliches Gesicht gibt, welches nur eins von vielen Gesichtern dieser Erkrankung ist. Das Buch werde ich euch auch noch vorstellen und die Rezension wird es auch zum Hören noch auf meinem Youtube Kanal geben, aber heute steht er auf unsrer Bühne und ihr dürft euch selbst ein Bild machen von diesem mutigen, starken Menschen, der aus dem Schatten tritt und mit uns spricht. Herzlichen Dank Andy Feind und Chapeau!

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1. Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zum Schreiben verführte?
Der Dämon, der vermutlich schuld daran ist, dass ich mit dem Schreiben begonnen habe, ist eine Mischung aus Schicksal und Erkrankung. Im Oktober 2001 starb meine beste Freundin bei einem Autounfall, nachdem ein betrunkener Fahrer sie von der Straße abgedrängt hat.
Seitdem habe ich mit Depressionen zu kämpfen, mittlerweile auch als Dysthymie diagnostiziert, und habe diese in meinem Buch „Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados“ verarbeitet.

2. Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du …
Ich bin ungeduldig, mag mich selbst nicht sonderlich, bin sehr interessiert in Technik, Videospielen, Serien und Filmen, liebe unnützes Wissen und kann, insbesondere bei Videospielen und beim Autofahren, durchaus mal gepflegt ausrasten. Ich betreibe seit April 2020 einen Podcast mit zwei Freunden, in welchem wir nostalgisch unserem Dasein als Kinder in Körpern von Männern fristen.
Ansonsten bin ich sehr hilfsbereit, höre zu, esse gerne und liebe die Kombination aus Kartoffelpuffer mit Maggi und Apfelmus. Mein dunkelstes Geheimnis: Ich habe als Kind mal eine CD geklaut und es erfolgreich einem Freund in die Schuhe geschoben.

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3. Welche Götter verehrst du?
Als Agnostiker bin ich der Religion nicht sonderlich zugewandt, aber wenn es um Künstler/Künstlerinnen geht, dann möchte ich hier Stephen King erwähnen, weil er unfassbare Geschichten schreibt, Tanja Salkowski, die ebenso, wie ich auch, ihre Depression in einem Buch verarbeitet und mich zum Schreiben motiviert hat, sowie den Rapper Casper, der mich mit seiner Musik durch sehr ernste Zeiten begleitet und mir diese auch etwas erleichtert hat.

4. Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Ich halte Lesungen zu meinem Buch „Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados“, kläre hierbei und bei spezifischen Vorträgen über psychische Erkrankungen und Suizid auf, ich bin sehr viel auf Instagram und Facebook unterwegs und versuche dort, ein realistisches Bild von mir und meinem Leben mit Depressionen abzugeben, welches natürlich auch mit dem Buch zusammenhängt. Mein Werk wurde 2019 für den Deutschen Selfpublishing-Preis und den Kulturpreis Schwarzwald-Baar nominiert und ich bin häufiger in regionalen Tageszeitungen vertreten. Ansonsten unterhalte ich eine Webseite, eine Blog, der leider nur in regelmäßiger Unregelmäßigkeit beschrieben wird, sowie einen YouTube-Kanal, auf dem ich ein paar Videos mir und den Depressionen veröffentlicht habe und auch weiterhin bespielen möchte.

In Zukunft möchte ich gerne mehr in die Interaktion mit meinen Followern gehen. Live gehen bei Instagram, Streams über Twitch oder Mixer und meine Accounts etwas „lebendiger“ gestalten, damit nicht nur mein Kampf mit der Depression, sondern auch meine Leidenschaften abgebildet werden.

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5. Und nun, zeige dich!
Buch: Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados (überall erhältlich als Buch oder eBook)

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4 Gedanken zu „Montagslyriker 8: Andy Feind-Inmitten eines Depressionstornados

  1. Ein wichtiges und richtiges Thema; psychische Erkrankungen und Depressionen. Es wird oft zu Unrecht in die Schmuddelecke und in die Tabuzone gedrängt. Daher finde ich es gut, das Andy Feind, Dank der “Montagslyriker” hier eine Stimme bekommt und sein “Gedankengewitter” vielleicht einigeLesern zum Nachdenken und zur Selbstreflektion anregt.
    Viel Erfolg, Andy, in aillem was Du vorhast sowie zahlreiche Leser.

  2. Schweres schwieriges Thema hervorgeholt durch Schicksalsschläge des Lebens. Und es kann jeden von uns jederzeit treffen.
    Hut ab.

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