Montagslyriker 9. Cindy Jegge_solange das Herz schlägt

Liebste Abendgrüße an euch:-)


Die Montagslyriker gehen weiter und mein werter Kollege Matthias Breimann und ich stehen schon bereit und sehen zuckersüß aus:-)
Aber wir sind nur schlichtes Beiwerk, denn sie ist heute Abend unser Highlight.
Der Dämon erwachte bereits in frühen Jahren in ihr und plante schon in Kindertage ein eigenes Buch. Die Leidenschaft fürs Schreiben hat sie bis heute nicht verlassen.
Sie liebt es in ihre eigene Welt abzutauchen, Charaktere zu erschaffen und diese dann das Leben erleben zu lassen.
Für ihre Schreibarbeit braucht sie Ruhe und das kann ich sehr gut verstehen. Glücklicherweise hat sie auch einen verständnisvollen Ehemann, der sie mit Stille unterstützt, wenn sie ihrer Tätigkeit als Autorin nachgeht.
Als Schreibbegleitung dient ihr Kaffee, das Zaubermittel vieler Autoren:-)
Und das Schönste ist, dass sie uns heute Abend auch ihr neustes Werk mitgebracht hat und uns einen Einblick hinein gewährt.

Und nun darf unsere Montagslyrikerin der Woche mal selbst zu Wort kommen:-)
Schön, dass du da bist und unsere neunte Runde bereicherst:

Cindy Jegge

@cindy_schreibt Instagram

Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zur Kunst verführte?

Ich denke dieser „Dämon“ bin ich selbst. Ich habe schon früh die Macht der Worte für mich entdeckt, es war mir nur lange Zeit nicht bewusst. Als Kind war ich sehr schüchtern und still. Doch in meinen Geschichten konnte ich sein, wer ich wollte und brauchte mich nicht zu verstellen. Wenn ich schrieb, war alles gut. Oder zumindest für einen kurzen Augenblick besser.
Der Wunsch nach einem eigenen Buch, stellte sich schon sehr früh ein. Ich war (glaube ich) ungefähr vier oder fünf, als ich mir mein erstes Buch bastelte. 30 Jahre später geht nun mein Traum endlich in Erfüllung.
Auch die Leidenschaft fürs Schreiben ist bis heute geblieben. Ich liebe es, in meine eigenen Welten einzutauchen, Charaktere zu erschaffen und sie Abenteuer erleben zu lassen. Es ist bis heute meine kleine, persönliche „Realitätsflucht“.

Wer dich kennenlernen will muss wissen, dass du…

Dass ich manchmal sehr zerstreut sein kann, morgens erst einmal einen Kaffee brauche, oft vergesslich bin und beim Schreiben nicht gestört werden möchte. Das Letztere ist sehr zum Leidwesen meines Mannes. Er hat jedoch mittlerweile gelernt, dass er mir besser nichts Wichtiges mitteilt, wenn ich an meinem Laptop sitze.
Wenn aber jemand meine Hilfe braucht, sei das mit zwei offenen Ohren oder einer heissen Tasse Kaffee, bin ich immer zur Stelle. Auch wenn ich gerade schreibe.

Welche Götter verehrst du?

Phu, wo fange ich da an? Ein Schriftsteller, der mich schon sehr lange begleitet und deshalb auch sicher geprägt hat, ist Nikolas Sparks. Für mich vermittelt er Gefühle wie kein Zweiter. Ich habe wahrscheinlich jedes seiner Bücher regelrecht verschlungen. Der zweite grosse Autor der Neuzeit (wie ich finde), ist Dan Brown. Er hat zwar die Angewohnheit, alles ein wenig in die Länge zu ziehen. Aber ich liebe seine Detailverliebtheit. Die dritte Künstlerin hat mich wahrscheinlich am stärksten geprägt. Sie ist Malerin und eines meiner grössten Vorbilder. Ich habe ihr unendlich viel zu verdanken. Nämlich meiner Mutter Jeannette.

Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?

Bis zum jetzigen Zeitpunkt wird das meiste, was ich geschrieben habe, noch auf meinem Laptop verwahrt. Dies ändert sich jedoch bald. Denn die Veröffentlichung meines Debütromans ist für den Frühling 2021 geplant. Es ist ein grosser Schritt, aber ich freue mich wahnsinnig darauf. Derweilen erzähle ich auf meinem Blog aus dem Autorenleben und bin vor allem auf Instagram als @cindy_schreibt unterwegs.

Und nun, zeige dich

Ich habe euch eine Leseprobe aus meinem Debütroman „Till the end – Solange dein Herz schlägt“ mitgebracht.

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Der Kies knirschte unter ihren Füssen und der Rollkoffer, den sie hinter sich herzog, scharrte laut. Der Boden war zu uneben, als dass die Rollen ihre Arbeit hätten tun können. Sophia kannte den Weg blind. Schon etliche Male war sie ihn entlanggegangen. Jeden Sonntag kam sie hierher, seit fast einem Jahr. Es war kalt für einen Tag im April und es nieselte leicht. Sophia zog ihren Mantel noch ein Stückchen enger um ihren Körper. Viel Zeit blieb ihr nicht, aber sie konnte nicht abreisen, ohne sich zu verabschieden. Sie erkannte den Stein schon von weitem und steuerte direkt auf ihn zu. Am Ziel angekommen, stellte sie den Koffer ein Stück weit von sich weg und trat vor den rechteckig zugehauenen Felsblock. Er war wirklich schön geworden, so schön, wie eben so ein Ding sein konnte. (…) Das schlichte Holzkreuz stand schon viel zu lange an dem Ort, wo die sterblichen Überreste ihrer grossen Liebe begraben waren. Auch wenn sie es sich noch so sehr wünschte, Matt würde nicht wiederkommen. Nicht mit und nicht ohne Grabstein.

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