Hallo an alle Kunstfreunde und Liebhaber der Künste.
Heute widmen wir uns wieder dem Wort und den Worten. Denn heute geht es um Literatur. Und um einen Autor, der sowohl mit seiner Sprache als auch mit seiner ganzen Art und Weise begeistert. Mich auf jeden Fall. Denn ich mag seine Texte, die immer mit einer Prise Ironie, aber ganz viel Gefühl daherkommen.
1983 geboren, ist er heute Werbetexter und Autor und lebt am Niederrhein. Träumt davon, zu 50 % von Literatur zu leben. Würde gerne etwas schreiben, von dem ein paar Menschen sagen “Das musst du lesen, der Autor gibt mir sehr viel.”
Er hört zum Einschlafen am liebsten Podcasts. Und will im nächsten Leben ein Kater in einem Künstlerdorf in Frankreich werden. No work. No stress. Just meow meow. Er hat also Pläne, die in die weite Zukunft reichen. Heute jedoch kümmert er sich vermehrt um sein Literaturprojekt 1000Zeichen, das er zusammen mit Sebastian Dalkowski, Johannes Erler und Anne Florack betreibt.
Sein erstes Buch ist eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel “Auf einem Auge Herbst.” Das Zweite wird augenblicklich geschrieben. Also habt ihr noch genug Zeit, um euch ausgiebigst mit dem werten Herrn zu beschäftigen. Und ich finde, es lohnt sich.
Herzlich willkommen bei den Montagslyrikern: Claudio Ghin.
- Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zur Kunst verführte?
Das Sauerland. Klingt komisch. Ja. Ich bin dort im Alter von sechs Jahren hingezogen. Und es war, als ob es lauter Bäume gebe und hinter lauter Bäumen keine Welt. Das Schreiben war für mich wie Flucht und wie die Möglichkeit, etwas auszudrücken, das anders nicht aus mir rausfand. Und. Irgendwie. Auch die Möglichkeit, mir die Welt mit meinen eigenen Gedanken komplett neu zu entwerfen. Dinge passieren lassen, die im grauen Alltag nicht passieren. Schauen, was hinter den Türen ist, die ich nicht öffne.
- Wer dich kennenlernen will, muss wissen, dass du …
Ich trinke leidenschaftlich gerne zuckerfreie Cola. Übrigens nicht kühlschrankkalt. Was hat das mit mir zutun? Alles, was meinen Stoffwechsel anregt und dafür sorgt, dass mein Hirn schneller arbeitet, ist willkommen. Zucker. Nikotin. Alkohol. Laut meinem Rentenbescheid lohnt es sich für mich sowieso nicht, besonders alt zu werden.
- Welche Götter verehrst du?
Ich nenne einfach fünf, und begründe das nicht weiter, okay? Michel Houllebecq. Saša Stanišić. Juli Zeh. Karen Köhler. Rocko Schamoni.
- Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?
Ich habe früher auf neon.de veröffentlicht und ein paar Jahre bei Poetry Slams mitgemacht oder Lesebühnen veranstaltet. Seit ich auf dem Arbeitsmarkt bin und einen echten 9-5 Job habe (als Werbetexter), bleibt das alles liegen und ich schlag mich auf Instagram durch. Und schreibe an meinem Roman (schon ewig), immerhin mein zweites Buch. Das erste Buch ist eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel “Auf einem Auge Herbst.” Es ist sehr gut. Und hat sich auch ein paarhundertmal verkauft. Mehr geht immer. Wäre da nicht mein Impostersyndrom. Und meine niedrige Aufmerksamkeitsspanne.
- Und nun, zeige dich!
Das sind ein paar exemplarische Arbeiten von mir. Einige davon habe ich für das Literaturprojekt 1000Zeichen verfasst, das ich gemeinsam mit meinen Freunden Sebastian Dalkowski, Johannes Erler und Anne Florack auf Instagram betreibe. Mit wachsendem Erfolg.
Buch: