Noctune: Ein Mosaik aus Musikgenres

Noctune kreiert eine faszinierende Klanglandschaft, die sich durch die Verschmelzung unterschiedlicher Genres auszeichnet. Ihre Musik vereint kraftvolle Gitarrenklänge, mitreißende Rhythmen und eingängiges Songwriting auf eine einzigartige Weise.

Wer die Jungs live erleben möchte, hat im Sommer die Gelegenheit, sie auf dem Subwood Festival zu sehen. Angesichts dessen haben wir beschlossen, sie zu einem Interview einzuladen, um ihre Gedanken und Visionen näher kennenzulernen. Das komplette Interview mit spannenden Einblicken und persönlichen Geschichten gibt es hier.

 

Welche musikalischen Pläne habt ihr für das neue Jahr?

Niklas: Ich bin gut ein Jahr in der Band und im vergangenen Jahr lag der Fokus eher auf Gigs spielen. Für dieses Jahr möchte ich gern neue Erfahrung im Bereich Musikproduktion sammeln. Dieses Jahr werden wir als Band weiter wachsen und unser Hobby weiter professionalisieren. Auch freue ich mich auf die geplante Tour mit Wellenbrecher.

Jonas: Wir wollen auf jeden Fall zwei Singles releasen und an unserem Album arbeiten und die ersten Gehversuche mit eigenen Veranstaltungen zusammen mit der Band „Wellenbrecher“ organisieren, sozusagen eine kleine, eher lokale Tour veranstalten.

 

Gibt es spezielle Botschaften oder Themen, die ihr in eurer Musik im neuen Jahr ansprechen möchtet?

Niklas: Die Welt wird von den Themen bzw. Nachrichten immer „finsterer“ . Ich denke, wir sollten unsere aktuellen Gefühle und Gedanken in unsere Musik einbringen.
Vielleicht kann sich jemand aus unserem Publikum dann auch damit identifizieren.

Michael: Viel Fühlen, Emotionen. Viele Themen ums Scheitern im Leben, mit sich selbst oder mit anderen. So ein Emozeug sozusagen. Der Prozess des Erwachsenwerdens, bevor man nichts mehr fühlt. Die letzte Bastion vor der Verbitterung 😀

 

Wie kam die Band zusammen und was war der Auslöser für euren musikalischen Weg?

Niklas: Ende 2021 war ich auf der Suche nach einem Projekt mit eigener Musik und habe eine Anzeige von Noctune gesehen.

Michael: Unser ehemaliger Bassist (und alter Schulfreund) hatte mich damals gefragt, ob ich nicht Lust auf seine Band hätte, weil noch ein Sänger gesucht wurde. Zu der Zeit habe ich allerdings noch in zwei Coverbands gespielt und hatte keine Kapazitäten. 2019 dann habe ich den Bands den Rücken gekehrt, um bei Noctune als Sänger einzusteigen, bzw. die Bandgründung zu ergänzen. Noctune gab es zu der Zeit nämlich noch gar nicht.

Jonas: Ich war einfach ein Nerd und richtig gut in Guitar Hero. Wie schwer kann es schon sein, richtiges Gitarrespielen zu lernen? Irgendwann bin ich dann hoffentlich auch richtig gut an der echten Gitarre. Cover war nie eine Option, ich mache Musik, um mich auszudrücken und aus dem Spaß daran. Irgendwann Noctune zu- oder ebenmitzugründen war also naheliegend.

 

Welche Bedeutung haben die Songtexte für euch und wie entstehen sie im Schaffensprozess?

Michael: Die meisten unserer Songtexte entstammen meiner Feder, wobei auch Jonas immer mehr Anteil beim Texten hat. Ich lege großen Wert auf die Songtexte, verarbeite darin erlebte Momente, meist negativer Natur. Manchmal geht es darum, sich unangenehmen Situationen zu entziehen, weiter nach vorne zu schauen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Manche Texte habe ich schon vorher mitgebracht und auf die Kompositionen angepasst, z.B.  „Stray”, dessen Text ich 2016 geschrieben hatte. „Take me away“ oder „Forthright“ z.B. entstanden aus der Zeit, als ich unglücklich in meinem damaligen Lebensumstand war und Veränderung gesucht habe. Bei „Machine“ hat mich der Klang des Instrumentalen inspiriert, „Out of my mind“ beendet eine Beziehung.
Ich sage in meinen Texten tendenziell lieber zu viel als zu wenig, mag kleine Eastereggs oder Referenzen, die für die meisten wahrscheinlich gar nicht zu begreifen sind. „Machine“ z.B. greift mit „the cake is a lie“ eine Referenz zum Spiel „Portal“ auf, in dem damit das Ausbleiben der Belohnung am Ende der Mühen gemeint ist. Texte müssen sich bei mir auch fast immer reimen, weil mir das Struktur gibt. Mittlerweile arbeiten Jonas und ich auch viel gemeinsam an Texten, die oft Jonas geschrieben hat und von mir dann mit ihm zusammen für den jeweiligen Song umgeschrieben und angepasst werden.

Jonas: Ähnlich wie bei Micha, fast schon Traumabewältigung. Nachts um 3 hellwach im Bett kreisen die Gedanken und es hilft einfach wahnsinnig, die zu sortieren, aufzuschreiben und vielleicht irgendwann in eine Form zu bringen. „Rest“ war mein erster Gehversuch als Texter. Der Text der kommenden Single stammt auch von mir. Ich habe mit Micha zum Glück einen begabten Texter in der Band und wir arbeiten immer mehr gemeinsam daran, Text und Musik zusammenzubringen und aneinander anzupassen. Ich bin froh, das dadurch in die Welt tragen zu können. Mein Stil ist viel unrunderer als seiner. Ich stehe total auf Bands wie „The Hirsch Effekt“, die Texte auch mal krumm sein lassen. Das merkt man vermutlich auch.

 

Wie findet ihr einen gemeinsamen Nenner, wenn es um die kreative Richtung der Band geht?

Niklas: Meistens hat jemand eine Grundidee und die andere verfeinern diese mit Ihren Einflüssen.

Michael: Wir haben viele verschiedene Charaktere in der Band. Je nachdem, um welches Thema es geht, zeigt sich jeder unterschiedlich dominant beim Einbringen seiner Interessen. Am Ende des Tages versuchen wir einen Kompromiss zu finden, aber nicht jeder kann einen Mehrheitsentscheid auch final akzeptieren, weshalb manche Themen immer wieder aufgerollt werden. Bei den meisten Dingen sind wir uns aber oft einig, was auch schwierige Diskussionen ermöglicht. Es ist auch einfach wichtig, dass jeder Diskussionsbereitschaft zeigt, dass ihm das Thema oder die Band als Ganzes am Herzen liegt.

Jonas: Wir grooven uns immer mehr ein und verstehen, was die anderen gut finden. Ich schreibe oft die Grundidee auf, dann bereiten sich alle vor und wir spielen ein neues Stück erstmal zusammen. Danach geht es dann richtig los. Alles nochmal auseinander, neu und anders. Ich finde, die Jungs haben es alle super drauf, die zugrundeliegende Idee eines Stücks beizubehalten, auch bei großen Änderungen. So sind die Songs am Ende ein echtes Gemeinschaftsprodukt, egal wer einen Song ursprünglich geschrieben hat.

 

Was ist eure Vision für die Zukunft der Band, sowohl musikalisch als auch karrieretechnisch?

Niklas: Immer besser und professioneller zu werden. Ich möchte mich auch spielerisch weiterentwickeln. Am wichtigsten sollte immer der Spaß an der Sache sein.

Michael: Bisher ist die Band ja ein sehr umfangreiches Hobby. Solange das einen Hobbystatus hat, bin ich froh um eine Handvoll Gigs. Je besser wir werden, desto eher würde ich lieber auch bessere Gigs spielen als einfach nur mehr… 

Jonas: Immer größere Bühnen bespielen, meine Message in die Welt tragen und eine geile Zeit haben. Ich hoffe, wir erschaffen etwas, an dem möglichst viele Leute teilhaben können und wollen. Mein Ziel ist es, dass Leute am nächsten Tag noch davon erzählen, wie cool unsere Show war und dass der Abend ein guter war.

 

Welches skurrile Talent hat jedes Bandmitglied, das die meisten Fans wahrscheinlich nicht kennen?

Jonas: Ich hab irgendwie kaum Knorpel in der Nase. Ich kann die einfach platt drücken und sie ist fast weg. Wäre das nicht so, hätte ich mir die auch auf jeden Fall schon mehrfach gebrochen. Ich bin kein Freund von Glastüren. 🙂

Michael: Ich kann neben den nützlichen Geräuschen auch unsagbar viele unnötige Geräusche machen. Ich kann 1:1 Spongebob, das Piepsen einer Fritteuse oder eine AB-Ansage von der Bank imitieren. Oder das Tropfen und Gluckern von Wasser. Zudem kann ich mit den Augen vibrieren/zittern und komme mit der Zunge bis in die Nase.

 

Wenn eure Band ein Superheldenteam wäre, welche Superkräfte hätte jedes Bandmitglied?

Michael: Niklas ist Mr. Teflon, an dem aller Stress abzuprallen scheint, mit Nils zusammen der ruhende Pol. Nils ist das achtarmige Chamäleon, das von Probe zu Probe seine Frisur ändert und in Camouflage-Hawaihemd mit dem Schlagzeug verblendet. Jonas ist das Mastermind an der Technik, der jedem Gegner rhetorisch das Handwerk legt. Ich versorge alle mit Essen, räume auf oder lasse irgendwo den Pädagogen raushängen.. keine Ahnung was für ne Superkraft das ist xD

Jonas: Micha ist die Supernanny, aber als Kochshow.

 

Weitere Informationen zur Band Noctune findet ihr in den sozialen Netzwerken.

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